Ausstellung von Otto Scholtes: „Exit“ – Verletzung der Leinwand?

Übermalungen – Einritzungen – Verbrennen: Zerstörte Kunst von Otto Scholtes

Ausstellung im Integrativen Begegnungszentrum der Gold-Kraemer-Stiftung
Kirche Alt St. Ulrich, Ulrichstraße 110, 50226 Frechen

Eröffnung mit geistlicher Andacht: Aschermittwoch, 22. Februar 2012, 19:00 Uhr
Ausstellung: 23. Februar bis 4. März 2012, tgl. 16:00-19:00 Uhr, so. 11:00-18:00 Uhr

ausstellung otto scholtesDer Begriff „Malerei“ war früher weitgehend identisch mit „Kunst“, deckt jedoch mittlerweile nur noch einen begrenzten Ausschnitt dessen, was wir als Kunst bezeichnen, ab. Heute versuchen Künstler, die Grenzen zwischen Kunst und Leben zu überwinden, um den Betrachter zu einem grundsätzlichen Wechsel seines Blickpunktes zu bringen.

Otto Scholtes, geboren 1937 in Köln, ist seit 1952 künstlerisch tätig, seit 1994 in einem eigenen Atelier in Wesseling, wo er Anfang der 1980er Jahre den Kunstverein mit begründete und sich kulturpolitisch im Rat der Stadt engagierte. In über 50 Jahren hat sich sein Malstil von einer realistischen zu einer stark abstrakten Arbeitsweise gewandelt und ist heute von themenbezogenen, minimalistischen Elementen und Computergrafiken geprägt. Mit seinen Werken stellt er sie Sehgewohnheiten des Betrachters in Frage und folgt dabei dem Motto: „Die Provokation ist die Quelle der Kreativität!“ Für sein kulturelles und künstlerisches Schaffen wurde er im Jahr 2003 mit der Kulturplakette der Stadt Wesseling ausgezeichnet.

Genauso, wie Scholtes mit seinen Bildern sie Sichtweise des Betrachters ändern will, hat sich auch sein Blick auf viele Arbeiten geändert, die sich in fünf Jahrzehnten in seinem Atelier angesammelt haben. Durch Übermalungen – in der Regel schwärzen – werden die Bilder monochrom, durch Einschnitte und Einbrennungen entsteht eine Dreidimensionalität, in der Raumdurchbruch und Bildfläche zusammenfallen. Gleichwohl besitzen diese „zerstörten Bilder“ eine ästhetische Seite, denn durch die Verletzung des Materials gewinnen sie einen neuen Gestaltungswert. So bilden die verschatteten Hohlräume in den Schnitten der Leinwand eine Ambivalenz zwischen optischem Schein im Material und der Greifbarkeit der Farbräume, zwischen Sein und Werden der Bildaussage.

Für den Künstler steht nicht die Vergänglichkeit als Thema im Mittelpunkt. „Exit“ als Titel der Ausstellung meint vielmehr eine neue Richtung, denn ein Ausgang ist immer auch ein Eingang zu etwas Neuem. Die Ausstellung wird zu Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch, 22. Februar, mit einer Andacht eröffnet, die von Pastor Thomas Wolff gefeiert wird. Sie lädt damit nicht nur zu einem Kunstgenuss, sondern auch zur inneren Einkehr und Besinnung ein.

Zum Ende der Andacht besteht die Gelegenheit, das Aschekreuz zu empfangen.

Die Ausstellung ist geöffnet  bis Sonntag, 4. März 2012, täglich jeweils von 16:00 bis 19:00 Uhr, an den Sonntagen von 11:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

www.gold-kraemer-stiftung.de
www.alt-sankt-ulrich.de

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