Erste Erfolge für deutsch-österreichische Protestaktion - UmweltschützerInnen fordern gemeinsam: Schrottmeiler Dukovany darf nicht am Netz bleiben

umweltinstitutMünchen, 20. Februar 2015 – Das Umweltinstitut München fordert gemeinsam mit der österreichischen Umweltschutzorganisation Global 2000, die geplante Laufzeitverlängerung für das tschechische Atomkraftwerk Dukovany I nicht zuzulassen. Beide Organisationen fordern zudem eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen einer grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung. Nun zeichnen sich erste Erfolge ab.

Dukovany I ist Tschechiens ältestes Atomkraftwerk (AKW), ein 30 Jahre alter Schrottmeiler sowjetischer Bauart, der weder über einen Sicherheitsbehälter (Containment) noch über eine ausreichende Kühlquelle verfügt. Mit Ende der regulären Betriebszeit sollte Dukovany I in diesem Jahr vom Netz gehen, doch jetzt soll die Laufzeit ohne Beteiligung der Öffentlichkeit auf 50 bis 60 Jahre erhöht werden – und das, obwohl das AKW gravierende Sicherheitsmängel aufweist. Das Umweltinstitut München hat dazu im November 2014 eine Online-Aktion gestartet. „Bereits mehr als 27.000 Unterstützerinnen und Unterstützer forderten Frau Hendricks auf, sich dafür einzusetzen, dass die deutschen Bürgerinnen und Bürger in einem grenzüberschreitenden Verfahren beteiligt werden und ihre Einwände gegen das gefährliche Projekt äußern können“, erklärt Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München. Gemäß der Espoo-Konvention ist seit Juni 2014 eine Umweltverträglichkeitsprüfung auch für Laufzeitverlängerungen nötig.

Die Aktion zeigt bereits Wirkung: Im Februar erhielt das Umweltinstitut ein Antwortschreiben aus dem Ministerium: „Erfreulicherweise hat Frau Hendricks unsere Bitte an den tschechischen Kollegen herangetragen und ihn ersucht, der deutschen Öffentlichkeit die Möglichkeit der Verfahrensteilnahme einzuräumen“, so Hacker weiter.

In der gleichen Sache übergibt heute die österreichische Umweltschutzorganisation Global 2000 eine Petition an Bundesumweltminister Andrä Rupprechter: Rund 35.000 ÖsterreicherInnen haben diese Petition unterschrieben – denn ohne das Atomkraftwerk Dukovany in unmittelbarer Grenze zu Österreich wäre Europa ein ganzes Stück sicherer.Dukovany liegt nur etwa 175 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, bei einem Unfall mit radioaktiver Freisetzung wäre auch Deutschland betroffen. Schrottmeiler gehören vom Netz – statt die Laufzeit zu verlängern und damit das Risiko enorm zu vergrößern, muss Dukovany stillgelegt werden.

Die Aktion und Hintergrundinfos finden Sie hier.

Informationen über das Umweltinstitut München finden Sie unter: www.umweltinstitut.org

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