Gutes Leben Rixdorfer - Ein Film von und für die Bewohner der Rixdorfer Straße in Köln-Mülheim

2702873 300Stadtteilentwicklung mit Participatory Video

Trotz ganz unterschiedlicher Lebenseinstellungen und ethnischer Wurzeln ähneln sich die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner in der Rixdorfer Straße: Sie wünschen sich Sitzgelegenheiten, Blumen und Gemüsegärten. Sie wollen mehr Sicherheit, weniger Müll und keine rasenden Autofahrer mehr. In den letzten Jahren gehörte Hausmüll mitten auf dem Bürgersteig in der Rixdorfer Straße zum ganz normalen Straßenbild. Anrufe von aufgebrachten Anwohnern bei der Stadt Köln, dass sich die AWB um das Problem kümmern sollte, nützen nur kurzfristig. Der Müll kam immer wieder. Hinter vorgehaltener Hand gab es Verdächtigungen wer die Müllverursacher wären. Aber das löste das Müllproblem nicht.

Stephan Prantl und Tazalika te Reh haben sich vor einigen Jahren ein Häuschen in der Rixdorfer Straße gekauft und es mit viel Liebe renoviert. Irgendwann hatten die beiden genug von der schlechten Stimmung und dem Müll und beschlossen an diesem Zustand etwas zu ändern.

Sie gründeten die Interessengemeinschaft Rixdorferstraße. Durch die Vermittlung von Renate Paulsen und Engelbert Becker vom Verein nachbarschaft köln-mülheim-nord e.V. stießen sie auf Lisa Glahn und Mirjam Leuze. Die beiden Filmemacherinnnen arbeiten seit Jahren mit der Methode des Participatory Video und leiten Menschen darin an, die Videokamera selbst in die Hand zu nehmen und Filme über ihre Lebenswelt zu drehen.

In England ist die Methode des Participatory Video schon länger Teil innovativer Stadtteilentwicklungsarbeit. In Deutschland hingegen ist dieser Ansatz noch wenig bekannt. Mit dem Film-Projekt in der Rixdorfer Straße beschreiten die IG Rixdorfer und die nachbarschaft köln-mülheim-nord e.V. neue Wege in der partizipativen Stadtteilentwicklungsarbeit: So trafen sich im Juni 2013 zehn Anwohner aus der Rixdorfer Straße ein ganzes Wochenende lang und lernten unter der Anleitung von Mirjam Leuze und Lisa Glahn mit der Kamera umzugehen und Interviews zu führen.

Im Anschluß daran zogen Büsra Akkus, Stephan Prantl, Gabi Siber, Tazalika te Reh und andere selbstständig mit der Kamera los und befragten andere Bewohnerinnen und Bewohner nach ihren Wünschen und Vorstellungen für ein „Gutes Leben in der Rixdorfer“. Insgesamt sechs Wochen arbeitete die Filmgruppe an ihrem Film und brachte damit direkt Veränderungsprozesse ins Rollen: Am Samstag den 28. Juli 2013 fand eine Verschönerungsaktion in der Rixdorfer Straße statt. Der herunter gekommene Platz wurde entmüllt, das überwuchernde Grün in Form gebracht und frische Blumen wurden gepflanzt. Sogar eine kleine Bank wurde installiert. Auch das wurde von der Filmgruppe gefilmt.

Das Ergebnis des partizipativen Filmprojekts wurde am 30. August 2013 um 20 Uhr bei einer Film-Premiere in der Rixdorfer Straße Nr.45/46, Ecke Don-Bosco-Str. in Köln-Mühlheim vorgestellt. Circa 90 Zuschauerinnen und Zuschauer aus der direkten Nachbarschaft und aus angrenzenden Stadtteilen kamen zur Filmvorführung auf den lauschigen Platz., der von den Anwohnerinnen und Anwohnern der Rixdorfer Straße ein paar Wochen zuvor verschönert wurde.

Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem Verfügungsfond Mülheim 2020 gefördert.

From: Lisa Glahn / http://vimeo.com/lisaglahn

Weitere Informationen und Film unter: http://vimeo.com/73516828

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