13. bis 20.Oktober 2013 - 63. Werkschau der Angewandten Kunst Köln (AKK)

Nadezda Aksentijevic Box of ChangesWerkschau plus Sonderschau „Made in China“: Die Angewandte Kunst Köln (AKK) präsentiert aktuelle Arbeiten aus Kölner Ateliers
 
Einen Querschnitt aus der aktuellen Produktion Kölner Kunsthandwerker und angewandter Künstler zeigt die Arbeitsgemeinschaft Angewandte Kunst Köln im Rahmen ihrer jährlichen Werkschau vom 13. bis 20.  Oktober 2013 in der Handwerkskammer zu Köln. Neben handbedruckten Kimonojacken aus Seide und bemalter Textilkunst aus Wolle, handgebundenen Papierarbeiten und originellen Unikatmöbeln bilden Gold- und Silberschmiedearbeiten aus insgesamt 14 regionalen Ateliers den Schwerpunkt der Ausstellung. Ferner präsentieren neun ausgewählte Gastaussteller tragbares Fashiondesign, Kunst aus Stein, Flechtwerk, Kopfschmuck, zeitgenössische Keramik, Fotografie und Designliegen aus Parkett. Zum Thema “Made in China“ zeigen alle Aussteller Arbeiten in einer Sonderausstellung. Eröffnet wird die zum 63. Mal stattfindende Werkschau am 12. Oktober 2013 um 17.00 Uhr.
 
Köln, 4. Oktober 2013 - Kunst, Design und Handwerk in aufwendigen Arbeitsprozessen in Form und Funktion mit größtmöglicher Perfektion miteinander zu verbinden, ist die Passion der Arbeitsgemeinschaft Angewandte Kunst Köln (AKK), einem Zusammenschluss von über 70 Kunsthandwerkern und angewandten Künstlern im Großraum Köln. Einmal jährlich zeigen sie in einer Werkschau, was im Laufe des Jahres in ihren Ateliers entstanden ist. Die diesjährige Ausstellung eröffnet mit Arbeiten von insgesamt 27 Ausstellern am 12. Oktober 2013 um 17.00 Uhr in der Handwerkskammer zu Köln. Allein 14 Kölner Goldschmiede präsentieren hier bis zum 20. Oktober 2013 hochwertigen aus Gold, Silber und anderen Werkstoffen hergestellten Unikatschmuck, der in meisterlicher handwerklicher Detailarbeit entstanden ist. Freunde besonderer Farb- und Edelsteine und Liebhaber von Perlen können sich dabei auf ein großes Spektrum an Arbeiten freuen. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist der Textilbereich. Mit dem Kölner Männermodelabel „Joah Kraus“ und seinem Macher Joachim Kern zeigt die Ausstellung einen der kreativen Köpfe der Kölner Fashiondesign-Szene. Gastaussteller Jan Fritzsche hat sich dem Kopfputz verschrieben. Seine handgefertigten Einzelstücke aus teils historischen Materialien und aufwendigen Federarbeiten sind Kunstwerke für den Kopf. Für Nachhaltigkeit steht das Modelabel „Elisa Sola“ aus der Kölner Südstadt, das Kleidung aus zertifizierten haut- und umweltverträglichen Stoffen präsentiert.
 
Thema der Sonderausstellung: Made in China
Zur diesjährigen Sonderausstellung, die traditionell im Rahmen der Werkschau gezeigt wird, haben sich die teilnehmenden Kunsthandwerker und Künstler vom Motto „Made in China“ inspirieren lassen. „Es gibt wohl kein Etikett, das so mit Vorurteilen und Stereotypen behaftet ist, wie diese drei Worte“, sagt Viveka Valentin vom Organisationsteam der Werkschau. Ihre Kollegin und Mitorganisatorin Julia Lange fügt hinzu: „Einerseits stehen sie als Synonym für industriell hergestellte Massenware, möglicherweise kopiert und von geringer Lebensdauer. Andererseits sind sie auch ein Gütesiegel für die weltweit gefeierte zeitgenössische chinesische Kunst und für das traditionelle Jahrtausende alte chinesische Kunsthandwerk, von feinstem Porzellan und Seiden von höchster Qualität bis hin zu filigranen Holz- und Jadeschnitzereien.“ Der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei nutzte das Siegel „Made in China“ vor einigen Jahren gar als subtile Protestnote, indem er das Label auf Millionen von naturgetreu nachgebildeten Sonnenblumenkernen aus Porzellan drucken ließ, um das Phänomen der Massenproduktion und die Haltung des Individuums aufs Korn zu nehmen. Mit ihren Arbeiten zum Sonderausstellungsthema „Made in China“ hinterfragen die Teilnehmer der AKK-Werkschau unsere eigene Haltung zum Konsum. „Was denken, was wissen wir eigentlich über die Dinge, die uns umgeben? Mit wie viel Massenware wollen wir uns in unserem Lebensraum umgeben, wie viel Individuelles können und wollen wir uns leisten?“, fragt sich auch Bettina Koll. Als Themenarbeit hat die Goldschmiedin ein Collier aus 925er Silber, chinesischen Porzellankugeln, einem Porzellan-Rösschen aus der Meissen-Manufaktur und Koralle gefertigt.
 
AKK-Kunsthandwerk = transparent, lokal und langlebig
Qualität und Individualität sind ein Gütesiegel des Kunsthandwerks, das auch durch innovative Arbeitstechniken und Ausdrucksformen in den vergangenen Jahren einen Aufwind erlebt. Zudem wissen es mehr und mehr Menschen zu schätzen, wenn sie ihren Lebensraum mit lokal hergestellten Produkten aufwerten können und die Herkunft der verwendeten Materialien transparent ist. Trends wie „Upcycling“, d.h. die Aufbereitung von Abfallprodukten zu Neuwertigem, sind im Kunsthandwerk längst angekommen. So verwendet der Kölner AKK-Schreiner Michael Krings Abfallhölzer aus der Fensterindustrie zur Herstellung witziger Couchtische und verwandelt ausgekochte Rinderknochen in edle Möbelaccessoires und Objektkunst. Gastkünstlerin Henny Riedl verflicht für die Werkschau 2013 ausgediente Fahrradschläuche zu Sitzflächen von aufgearbeiteten Stühlen, während Putzmacher Jan Fritzsche fantastische Hutgebilde aus Vogelfedern kreiert. Auch Gastaussteller Daniel Tschannen hat ein Material einer neuen Funktion zugeführt. Seine ergonomischen Designliegen sind aus Parkett.
 
Teilnehmer
AKK-Mitglieder: Christa Bauer (Schmuck), Gregor Bischoff (Schmuck), Gerda und Leopold Breuer (Schmuck), Katrin Brusius (Schmuck), Isolde Glenz (Textil), Christian Heyden (Schmuck), Dirk Jachimsky (Papier), Susanne Keens (Schmuck), Bettina Koll (Schmuck), Luitgard Korte (Schmuck), Michael Krings (Holz), Julia Lange (Schmuck), Gudrun Stanowsky (Schmuck), Tam Uekermann (Schmuck), Viveka Valentin (Schmuck), Elke Weiler (Textil), Monika Wellens-Koch (Schmuck)
 
Gäste: Nadezda Aksentijevic (Keramik), Jan Fritzsche (Textil), Joachim Kern (Joah Kraus) (Textil), Gregor Krautkrämer (Stein), Pia Pasalk (Keramik), Henny Riedl (Flechtwerk), Jaqueline Scupin (Foto), Elisa Sola (Textil), Daniel Tschannen (Holz)
 
Titel der Veranstaltung:
Angewandte Kunst Köln:  WERKSCHAU 2013 und Sonderschau „Made in China“
 
Veranstaltungsort:
Ausstellungsraum  |  Handwerkskammer zu Köln  |  Heumarkt 12  |  50667 Köln  | Telefon: 0221/2022-0
 
Eröffnung:  Samstag, 12. Oktober 2013 um 17 Uhr
 
Ausstellungsdauer:
13. bis 20. Oktober 2013
täglich geöffnet 11.00 - 19.00 Uhr (donnerstags bis 21.00 Uhr)
Eintritt frei
 
Weiterführende Informationen: www.angewandte-kunst-koeln.de
Presseanfragen: Barbara Jahn, arts admin, Tel.: 0221-976 27 88, barbara.jahn@artsadmin.de

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