Integra-Programm: Alanus Hochschule unterstützt Flüchtlinge bei der Studienvorbereitung

Foto Integra Foto Alanus HochschuleFlucht vor drohender Folter, Gefängnis und lebenslangem Militärdienst: Rund 5000 Kilometer liegen hinter Brhane Tewelde, als er im Juli 2014 Deutschland erreicht. Vier Monate zuvor verließ der 27-Jährige sein Heimatland Eritrea, wo die Bevölkerung unter einer Militärdiktatur leidet. In seinem alten Leben war Tewelde Soldat, heute kann er in Alfter seine Leidenschaft ausleben. „Ich liebe das Zeichnen und Bildhauern. Ich möchte unbedingt Kunst studieren.“
Tewelde ist einer von zwei Flüchtlingen, die sich zurzeit an der Alanus Hochschule im Rahmen des Förderprogramms Integra auf ein Studium vorbereiten. Mit dieser neuen Initiative des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) sollen die Geflohenen möglichst schnell im deutschen Hochschulsektor Fuß fassen. Anschließend können sie sich mit den entstandenen Werken und erworbenen Fertigkeiten für ein Studium an einer deutschen Hochschule oder Universität bewerben. Der DAAD hat das Programm zunächst bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Der Fachbereich Bildende Kunst ging an der Alanus Hochschule voran – und entwickelte ein individuelles Studienprogramm für Tewelde.

„Flüchtlinge sind jetzt ein Teil unserer Gesellschaft. Wir sind eine Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Und deswegen haben wir eine Verantwortung gegenüber diesen Menschen“, sagt Diana Martínez-Fredriksson, Leiterin des International Office der Alanus Hochschule. Sie würde sich freuen, wenn sich künftig noch mehr Flüchtlinge in Alfter fit für ein Studium machen. „Der Nachweis einer Hochschulzugangsberechtigung ist nicht zwingend notwendig. Die Prüfung der Studierfähigkeit obliegt den Professoren der jeweiligen Fachbereiche. Diese kann auch zusätzlich durch den Test für Ausländische Studierende (TestAS) festgestellt werden“, so Martínez-Fredriksson.

Im Fachbereich Bildende Kunst zum Beispiel werden Interessierte zu Aufnahmegesprächen eingeladen. „Damit wir die künstlerische Begabung einschätzen können, sollten die Bewerber selbst angefertigte Zeichnungen und Skizzen mitbringen“, sagt die Künstlerische Mitarbeiterin Bianka Mieskes. Brhane Tewelde arbeitet sehr gerne in den Ateliers der Alanus Hochschule – und bekommt großes Lob von Bildhauerei-Professor Andreas Kienlin: „Er hat viel Talent, ist richtig gut und ausdauernd. Und er spricht schon gut Deutsch und ist super integriert.“

Wer sich für das Förderprogramm an der Alanus Hochschule interessiert, kann sich bei Diana Martínez-Fredriksson unter international.office@alanus.edu informieren. Bianka Mieskes gibt unter bianka.mieskes@alanus.edu gerne Auskunft über bisherige Erfahrungen und die konkrete Umsetzung des Programms im Fachbereich Bildende Kunst.

Das Integra-Programm ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets des DAAD, für das das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2019 insgesamt 100 Millionen Euro bereitstellt.

Über die Alanus Hochschule
Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft ist eine staatlich anerkannte Kunsthochschule in Alfter bei Bonn. Wichtiger Teil des Konzepts der Hochschule ist die Begegnung von Kunst und Wissenschaft. Sie vereinigt unter ihrem Dach Studiengänge aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Schauspiel, Eurythmie, Kunsttherapie, Pädagogik und Betriebswirtschaftslehre. Der Blick über den Tellerrand des eigenen Studienfachs ist ein wesentlicher Teil des Bildungskonzepts der Alanus Hochschule. Alle Studenten besuchen das fach- und jahrgangsübergreifende „Studium Generale“. Zu den konkreten Disziplinen des kulturwissenschaftlichen Ergänzungsstudiums gehören unter anderem Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie- und Kulturgeschichte sowie Kunstwissenschaft. Zurzeit sind rund 1500 Studenten eingeschrieben, die von etwa 70 Professoren betreut werden. Alle Abschlüsse der Alanus Hochschule sind staatlich anerkannt.

Foto: Brhane Tewelde bereitet sich zurzeit an der Alanus Hochschule im Rahmen des Förderprogramms Integra auf ein Studium vor. ©Alanus Hochschule

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