21.& 22.04.2017 TAGUNG "paste© – Kopieren als kulturelle Praxis im Zeitalter der Digitalisierung"

pastecopyDie Praxis des Kopierens ist so allgegenwärtig geworden, dass sie kaum noch als solche wahrgenommen wird. Selbstverweise auf die Tätigkeit offenbaren sich nur in Momenten der Störung: wenn eine Fälschung als solche erkannt wird, wenn ein Schaffender Urheberrechte einfordert. Das Kopieren wird sichtbar und damit auch inhärente Elemente des Prozesses wie Aneignung, Urheberschaft und Verbreitung. Jede Kopie verdoppelt ihr Original. Jedes Original hat eine_n Urheber_in, jede Kopie ebenso. Bei jedem Kopiervorgang wird sich das zu kopierende Objekt zunächst angeeignet, um es dann entweder als Duplikat zu verbreiten oder es zu transformieren und mit anderen Objekten zu kombinieren, sodass eine Version des Originals entsteht. Das kann so weit gehen, dass das Original in seiner Nachahmung nicht mehr als solches erkennbar ist. Im Zeitalter der Digitalisierung lösen sich durch die Hypermedialität der zugrunde liegenden Techniken mediale Beschränkungen auf. Im Reich des Binärcodes sind Kopie und Original gleichberechtigt. Wie gehen wir damit um? Befinden wir uns schon längst in einer Remixkultur, für deren Praktiken das Modell von geistigem Eigentum schließlich überholt erscheint? Ist jede Art von Aneignung ethisch vetretbar?

Die Tagung paste© beleuchtet vor dem Hintergrund dieser Fragen Momente im Diskurs der Kopie, um bestimmte Sachverhalte aus neuen Perspektiven darzustellen und zu diskutieren. paste© fordert kein Verbot der Kopie, sondern geht der Bedeutung des Phänomens nach. paste© möchte den prekären Bereich des Plagiarismus im akademischen Diskurses beleuchten und Lösungsansätze diskutieren. Fast Fashion, Lokalisierung von TV-Formaten, Remix- und Sampletechniken: hier wird Neues kreiert, indem auf Vorheriges zurückgegriffen wird. paste© möchte die Aufmerksamkeit auf Bereiche lenken, in denen Kopieren eine gängige kulturelle Praxis darstellt und die Tragweite, sowie Verantwortlichkeit, der dort Schaffenden hinterfragen.

paste© — Kopieren als kulturelle Praxis im Zeitalter der Digitalisierung
Eine Tagung des Instituts für Medienkultur und Theater, Universität zu Köln
21. und 22. April 2017
Ein Projekt im Rahmen des Masterstudiengangs Medienkulturwissenschaft

Programm*
Freitag, 21.04.2017
12.00-12.15 Uhr Begrüßung
12.15-12.45 Uhr Dirk von Gehlen
MASHUP: LOB DER KOPIE
13.15-13.45 Uhr Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer
VORFAHRT FÃœR KREATIVE FREIHEITEN - WELCHE
KOPIERVERBOTE SIN NOCH ZEITGEMÄSS?
Pause
15.00-15.30 Uhr Dr. Eberhard Ortland
KOPIERPRAKTIKEN; KOPIERKULTUREN UND DIE ETHIK
DES KOPIERENS
15.45-16.15 Uhr Markus Goldbach
WARUM PLAGIATSSOFTWARE FAIR IST
Pause
16.45-17.15 Uhr Dr. Heide Volkening
GHOSTWRITING UND DIE KOPIE DER STIMME
17.30-18.00 Uhr Moderierte Diskussion

Samstag, 22.04.2017
10.00-10.15 Uhr Begrüßung
10.15-10.45 Uhr Vivian Bronner
VON DER UNSCHÃœTZBARKEIT GUTER IDEEN UND DER
UNKLAUBARKEIT GUTER WERKE
11.15-11.45 Uhr Prof. Dr. Antonella Giannone
MODE ZWISCHEN ORIGINELLEM KOPIEREN UND
KOPIERTEN ORIGIALEN
Pause
12.15-12.45 Uhr Prof. Dr. Frédéric Döhl
MASHUP: SOUND SAMPLING UND ÄSTHETISCHE
SELBSTSTÄNDIGKEIT
13.00-13.30 Uhr Abschlussdiskussion

https://copypastekzp.wordpress.com/
https://www.facebook.com/pastemekuwi/

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