Essen für die Hallen Kalk - Eine Veranstaltung der Bürgerinitiative Hallen Kalk (BI Hallen Kalk)

DSCF2012Am 13. Juni 2015 veranstaltete die BI Kalk ein Essen auf dem Ottmar-Pohl-Platz, um auf die Hallen Kalk und deren Nutzungsmöglichkeiten für die Zukunft aufmerksam zu machen.

Ausgangslage

Die denkmalgeschützten, ehemaligen KHD-Hallen 75, 76 und 77 wurden bis vor Kurzem von den Bühnen der Stadt Köln und der Peter und Irene Ludwig Stiftung genutzt. Wegen Bauwerkschäden an den Hallen 76 und 77 musste die Ludwig-Stiftung den Standort vor kurzem Räumen. Das Schauspiel Köln hat seine vorerst letzte Aufführung in Halle 75 am 17. Juni 2015 gegeben, obwohl diese Halle keine gravierenden Schäden aufweist.

Wegen der Bauschäden hatte die Kulturdezernentin, nach Abstimmung mit der Gebäudewirtschaft, Ende Februar 2015 den Abriss der Hallen 76 und 77 angekündigt. Dieses Vorhaben führte zu Unmutsäußerungen in der Stadtgesellschaft.

Der Kulturausschuss des Rates hat daraufhin die Abrisspläne für die KHD-Hallen 76 und 77 auf seiner Sitzung vom 28.04.2015 einstimmig vorerst gestoppt und ein Moratorium verfügt, das dazu genutzt werden soll, Sanierungsoptionen zu prüfen und Nutzungskonzepte für die Hallen zu entwickeln. Dafür setzt sich auch die Bürgerinitiative Hallen Kalk ein, die sich im Mai 2015 gegründet hat.

Ideen der Bürgerinnen und Bürger für die Nutzung der Hallen Kalk

Am Samstag, den 13. Juni 2015 konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen während des ersten ESSENs FÜR DIE HALLEN KALK an einer langen, festlich gedeckten Tafel unter den Kirschbäumen vor der Westfassade der Hallen gemeinsam diskutieren und Vorschläge auf Plakate schreiben. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dieses Angebot genutzt. Ihre Ideen und Vorschläge haben wir im Folgenden festgehalten (die Einordnung in Themengruppen erfolgte nachträglich).

Museum und Ausstellungen
. Migrationsmuseum mit Außengastronomie
. Kunsthalle als Dependance des Museum Ludwig (Stiftungsvertrag Ludwig erfüllen)
. Performance-Installation (Kunst)
. Halle für Großskulpturen und Künstlerateliers
. Designhaus (Sammlung und Arbeitsräume)
. Kunstraum
. Nutzung als Halle/Museum für Oldtimer-Fahrzeuge (ähnlich dem "Meilenwerk"-Konzept z.B. In Düsseldorf).
. Museum für rechtsrheinische Geschichte Kölns/Köln-Kalk-Heimatmuseum
. Raum für Ausstellung zur Stadtteilgeschichte (Fotoausstellung, Produktionsgeschichte, etc.)
. Technikmuseum (Mehrfachnennung)
. Erfahrungshaus Physik und Technik
. Zusammenlegung von Motorensammlung KHD mit dem Radiomuseum Köln-Kalk
. Flugzeugmuseum
. Museum für Industriegeschichte
. Traktorenmuseum für Deutz-Traktoren: ab 1961 in großer Stückzahl in Köln-Kalk gefertigt

Markt
. Unten Markthalle, Café und Küche/Gastro. Oben Ateliers und Büro.
. Eine Markthalle für jeden Tag. Mit HandwerkerInnen. Tanzraum für Alle. Mit Musik- und Literaturcafé bis in die Nacht.
. Markthalle, kombiniert mit Büros und Ateliers
. Tagsüber eine lebendige Markthalle mit Kojen als Magnet und abends Bühne für kulturelle Veranstaltungen wie Tanz, Musik, Lesungen etc. Leben rund um die Uhr. Ein Magnet fürs "Rechtsrheinische"
. Eine Markthalle, in der auch eine offene, für jedermann benutzbare Küche steht, in der man das gekaufte gleich zubereiten und (gemeinsam) verspeisen kann. Ausserdem Dependancen der zahlreichen Kalker Imbisse und Spezialitätenhandlungen (italienische und marokkanische Lebensmittel, Fischparadies etc.). Erweiterung der Marktidee auf den Austausch von Wissen, Ideen und Kultur. Der Markt als Repräsentation und zugleich tägliche Übung städtischen Zusammenlebens. Sozusagen Köln-Arkaden für die echten Bedürfnisse.
. Frucht- und Gemüsepressenhaus
. Flohmärkte
. Wochenmärkte
. Internationale Markthalle
. Messehaus Kalk

Community building
. Haus der Vereine / Haus der Initiativen der Begegnung
. Gründung eines gemeinschaftlich organisierten Immo-Fonds zur Finanzierung
. Einen Ort des Aufenthaltes für die Bewohner von Kalk, aber auch für die Menschen in den umliegenden Veedeln Gremberg, Humboldt, Kalk, Vingst und Höhenberg. Beispiel: alte Feuerwache in Nippes (Kultur, Treffpunkt für alle Altersstufen)
. Veedelsressourcen sammeln
. Veranstaltungsräume (zur Vermietung und für öffentliche Veranstaltungen)
. Die große Halle sollte unter einer Leitung, die Veranstaltungen plant, stehen. Das heißt, große Ausstellungen vom Museum, dann mal ein Markt oder ein Tanzfestival. Die Umbauten müssten organisiert werden, Gastrobereich der Fa. Böll ganztägig!
Einen sooooo großen Raum sucht man in Köln vergeblich.
. Festsaal
. Olivenfest
. Karneval

Fenixloods 2Jung und alt
. Ein Ort, an dem sich auch Familien mit kleinen Kindern und ältere Semester wohl fühlen. Spielmöglichkeit für die Kleinen, wie die Kletterhalle für die Großen
. Spielraum für Sprach- und Brettspiele/Karten
. Eltern-Kind-Café
. Schienengerüste sollen bleiben. Können für einen Zirkus mitbenutzt werden (Ausbildung für Kinder von 3 – 17 Jahren)
. Legale Graffitiwand
. Jugendwerkstatt
. Tunneljungle
. Kinderradiostation
. Wasserpark
. Wasserburg
. Wasserschlacht
. Trampolin
. Spielhalle

Wohnen und Hotel
. Mehrgenerationenwohnen
. Konzept Haus im Haus
. Ein Wohnhaus nur für Mädchen
. Wohnhalle Kalk. Barrierefreie, große Wohnräume für Groß und Klein, Jung und Alt
. Gemischtes Wohnen und Arbeiten. Aber auch ein Jugendhotel (ähnlich dem Bikini Haus Berlin, Monkey Bar) in Verbindung vielleicht mit dem Museum für Migration. Das Dach nutzen als Aussichtspunkt. Ersatz für unseren Kalkberg.
Hallenräume zum Mieten für selbständige Yogalehrer oder anderes (Workshops)
. Hotel „Der Kalker – Die Kalkerin"/ Bikini-Kalk

Sport
. Basketballhalle für Rheinstars Köln
. Basketball
. Indoorskatehalle
. Sporthalle/Multifunktionshalle
. Skaterpark (kostenlos)
. Schwimmbad
. Sporthalle

Handwerk
. Haus der 1000 Maschinen
. Werkzeuge ausleihen und Werkstätten für alle
. Wertstoffsammlung (wie Hanseatische Materialverwaltung)
. Kleinere Räumlichkeiten für Malerwerkstätten, Schreibwerkstatt mit Lesungen
. Schreinerwerkstatt
. Gabelstaplerfahrschule

ndsm werf AmsterdamGastronomie
. Offenes Kochen/Kochatelier/Kochschule und Begegnung für Bürger, Kulturen, kein Stern und Chicki-Micky kochen
. Gastronomie von morgens bis abends zu akzeptablen Preisen, abseits der Hektik
. Unbedingt ein Café
. Oh ja, mit Wein und Brot und netten Menschen am Abend
. Cafes, hot spot auf dem Platz

Tiere und Pflanzen
. Streichel-Zoo
. Hundepark und Pferdepark mit Pferdereiten
. Urban Gardening im Umfeld
. Indoor-Garten (Teilbereich), Indoor-Spielplatz
. Permakultur

Kino
. Rechtsrheinisches Kino – endlich mal
. Programmkino (zahlreiche Zustimmungen)
. Wir brauchen ein Kino in Kalk, mit Restauration im Außenraum

Religion
. Gebetsräume
. Ökumenische Veranstaltungen
. Dachverein islamischer Kulturen

Bibliothek
. Bücher-/ Antiquariat-Zentrum
. Domizil für KMB (Kunst- und Museumsbibliothek)

Theater und Tanz
. Tanzhaus - Studios für Companien (Mehrfachnennung)
. Aus der Halle Kalk wird ein Theater der Kulturen (neben dem kommenden Migrationsmuseum)

Musik
. Proberäume (Mehrfachnennung)
. Konzertsaal/mehrere wechselnde/ parallele Nutzungen

Sonstiges
. Ateliers für Künstler (preiswerte Vermietung)
. Selfstorage Haus
. Kaufland
. Barfußhaus
. Alles gratis
. Fachhochschule Fachbereich Architektur und RWTH Aachen einbeziehen. Stegreifentwürfe anbieten, Hochbau, Städtebau, Landschaftsarchitektur
. Der Teil der Neuerburger Strasse, der jetzt schon gesperrt ist, sollte gesperrt bleiben. Dann hätten wir einen zusammenhängenden Raum ohne Autoverkehr von der Halle Kalk bis zur Abenteuerhalle, verbunden durch den bereits geplanten Grünstreifen.
. Anbindung an den Ottmar-Pohl-Platz inkl. Nutzung als Freizeitfläche für Anwohner

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für die reiche Iddensammlung. Sie stellt eine wichtige Arbeitsgrundlage für die kommenden Monate dar. Beim nächsten ESSEN FÜR DIE HALLEN KALK möchten wir die gesammelten Ideen gemeinsam illustrieren, diskutieren, vertiefen und auf Synergien prüfen (Termin wird noch bekannt gegeben).

Quelle: Für die BI Kalk, Christine Rutenberg & Boris Sieverts

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