Das „Ring-Buch“ Projekte des StadtLabors für Kunst im öffentlichen Raum an den Kölner Ringstraßen 2017-2019

Ringbuch Präsentation c KunstbeiratAm 18. September stellten Protagonist*innen der beiden letzten StadtLabore für Kunst im öffentlichen Raum ihre Projekte im Gespräch mit Johannes Stahl, dem Mitherausgeber des „Ring-Buchs“, im Café Wahlen vor. 

Besonders auf den Kölner Ringen erleben wir aktuelle Entwicklungen im städtischen Raum: Gastronomie und Gewerbe verändern sich, Mobilität und Verkehrsverhältnisse werden umgestaltet, Nutzung und Aneignung von Räumen werden immer wieder neu ausgehandelt. Die stetige Suche nach einem Konsens für die Stadtgesellschaft wird hier sichtbar. Welche Rolle kann und soll die Kunst dabei spielen?

Uschi Huber, die gemeinsam mit Boris Sieverts als eine ihrer StadtLabor-Arbeiten den Langen Tisch auf der Grünfläche am Sachsenring aufgestellt hat, warf bei der Buch-Präsentation – so, wie sie es auch mit ihren Kunstwerken tut – die Frage auf: „Wie kann man den Stadtraum anders wahrnehmbar machen?“ Bis heute setzt sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt des eigentlich temporären Kunstwerks ein und fühlt sich für dessen Instandhaltung verantwortlich. Außergewöhnlich für ein Kunstwerk im öffentlichen Raum. Denn oft wird Kunst gerade hier „prominent ignoriert“, wie es Birgit Laskowski, stellvertretende Vorsitzende des Kunstbeirats, auf den Punkt brachte. 

Johanna Reich hat mit ihrer Videoarbeit Cut Outs zeitgenössische Wege der Kunstvermittlung im digitalen Raum aufgezeigt, und Frank Bölter hat unseren Blick auf das „fest von deutschen Herrscher- und Adelsdynastien umklammerte Herz der Stadt“ gelenkt, indem er bei seinem Projekt UMTaufen alternative Namensgebungen für Straßen und Plätze temporär verwirklichte.

Mehr zu den einzelnen Projekten unter http://stadtlabor-koeln.de/

„Das vom Kunstbeirat* initiierte StadtLabor der Jahre 2017 bis 2019 hat die Kölner Ringe mit künstlerischen Mitteln und Methoden analysiert und kommentiert.“, sagte Kay von Keitz, Vorsitzender des Kunstbeirats, und ergänzte: „Dadurch wird nicht nur eine Neubetrachtung bereits vorhandener Kunstwerke, sondern des gesamten urbanen Raums als Kontext der Kunst erzeugt. Und daraus folgt ganz automatisch auch die Frage nach der Rolle und Funktion von heutiger Kunst als Teil einer sich verändernden Stadt.“

Die nun vorliegende Publikation „Ring-Buch“ des StadtLabors blickt auf die modellhafte Beschäftigung mit Kunst im öffentlichen Raum entlang der Kölner Ringe zurück. Die darin beschriebenen vielfältigen Projekte waren weit mehr als nur Verweise auf aktuelle problematische Situationen im städtischen Kontext, sie wurden – auch überregional – als positives kulturelles und kulturpolitisches Signal für Köln wahrgenommen. Gleichzeitig macht die Publikation erneut deutlich, wie wichtig ein erweitertes Handlungskonzept für die Stadt Köln ist, das alle Aspekte rund um Pflege, Neuetablierung und inhaltliche Vermittlung von Kunstwerken im öffentlichen Raum bündelt. 

*Der Kunstbeirat der Stadt Köln

Der Kunstbeirat ist ein vom Rat bestelltes ständiges, ehrenamtliches Expertengremium. Er berät die politischen Gremien und die Verwaltung zu allen Fragen von Kunst im öffentlichen Raum.

Mehr zum Kunstbeirat: https://www.stadt-koeln.de/artikel/06883/index.html

Quelle: www.projektkontor.koeln

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