Zensur – Ist in der Kunst alles erlaubt? von Petra Müllewitsch

Fruechtchen_Petra_Muellewitsch_Immer wieder erleben wir Künstler, Zensur in irgendeiner Form, durch den Nachbar, Gesetze oder wie kürzlich bei Facebook, wo harmlose Akte gelöscht wurden.

Sollte unter dem Deckmäntelchen „Künstlerische Freiheit“ alles erlaubt sein? Meine Meinung dazu, es muss Grenzen geben! Es gibt die Altersfreigabe bei gewalttätigen Spielen für Spielkonsolen und Computer, oder Filme im Kino und Fernsehen. Sowie Pornofilme, Pornozeitschriften die nicht an Kinder verkauft werden dürfen. Pornoläden, wo Kinder keinen Zutritt haben. Die Filme ab 18 Jahre müssen in einer Videothek, in einem separaten Bereich untergebracht sein.

Es wird oftmals angeprangert das Kinder immer mehr verrohen, und auf der anderen Seite wird der Ruf laut, mehr Freiheiten in der Kunst bzw. im Internet haben zu wollen. Aber wo zieht man die Grenze? Denn es müsste doch jedem klar sein, das in der heutigen Zeit die Mehrheit der  Kinder hinter dem Rechner sitzen und wir Erwachsene haben doch eine Verantwortung.

 Um auf die Zensur bei Facebook zurück zu kommen, hier spreche ich nicht von harmlosen, sinnlichen und ästhetischen Akt Darstellungen, wie zum Beispiel meiner eigenen harmlosen Arbeit „Früchtchen“. Oder das Werk von der Düsseldorfer Künstlerin Anja Hühn, das kürzlich bei Facebook zensiert wurde. Denn ähnliches sehen Kinder täglich in Zeitschriften oder Tages Zeitungen, oder auch in Werbefilmen zum Beispiel Duschszenen ect.. Dies ist nach meiner Ansicht in Ordnung. Denn ich bin der Meinung jeder sollte eine gesunde Einstellung zum eigenen Körper und der Anderer haben. Eine gewisse Freiheit ist meiner Ansicht nach legitim.

In einer öffentlichen Diskussion wurde jedoch geäußert doch auch Werke im Internet veröffentlichen zu dürfen, die die geschlechtliche Vereinigung zweier Menschen zeigt. Nun stellen sie sich vor, Kinder sehen einen Phallus im Mund bei einer Frau oder Mann, oder im Hintern eines Partners, oder eine breit gespreizte Vulva. Bedenken sie jedoch es gibt ja noch mehr sexuellen Vorlieben. Dann stellen sie sich vor das Kinder sehen, wie ein Mensch stranguliert wird bis kurz vor dem ersticken oder mit einer Peitsche bearbeitet wird.

Denn auch diese spezifische Art der sexuellen Erregung wie die devote Haltung oder Schmerz
gehört in diese Kategorie. Hier muss also unterschieden werden zwischen sinnliche, ästhetische Erotik und die weiteren Seiten wie Porno oder Hardcore Porno. Pornografie jeglicher Art muss dann nur Erwachsenen zugänglich gemacht werden und sollte hinter verschlossen Türen bleiben.

Die Galerie-Graf-Adolf eröffnet in kürze die Ausstellung „Erotik und Akt in der Gegenwartskunst“.  Obwohl es sich bei der Ausstellung, wie der Titel verrät um erotische Kunst handelt, ist diese dennoch nur für Erwachsene ab 18 zugänglich. Damit mit diesem Thema frei umgegangen werden kann. Erotische Kunst ist keine Pornografie und es sollte jedem (über 18 Jahren) die Möglichkeit gegeben werden, sich damit auseinander zu setzen - ohne Zensur.

Wie ist Ihre Meinung zum Thema „Zensur in der Kunst“?
 
Ihre Leserbriefe bitte an kultur-kreis.de@email.de  senden. Bei Veröffentlichung ihrer Meinung in der nächsten Ausgabe KultReis  nennen wir sie Namentlich. Auf Wunsch auch mit Ihrer Homepage Adresse.

Autor: Petra Müllewitsch
Homepage: www.muellewitsch.de

Foto:
Früchtchen © Petra Müllewitsch

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