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Masern: Mehr als 800 Kölnerinnen und Kölner besuchten Impfmobil - Gesundheitsamt der Stadt Köln liegen 137 bestätigte Masern-Meldungen vor

stadt koeln logo2018Da vor allem junge Erwachsene und insbesondere junge Männer an Masern erkranken, hat das Gesundheitsamt der Stadt Köln vom 16. bis 19. Juli 2018 in seinen Impfmobilen eine kostenlose Impfberatung und Impfpasskontrolle angeboten sowie eine kostenfreie Masern-Mumps-Röteln-Impfung. Kölnerinnen und Kölner konnten das Angebot an vier Tagen an den beiden Standorten der Technischen Hochschule in Köln-Deutz und am Campus Südstadt sowie in Köln-Mülheim und am Neumarkt nutzen.

Mehr als 800 Bürgerinnen und Bürger nahmen das Angebot des Gesundheitsamtes in Anspruch, ließen sich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beraten und impfen. Am Wiener Platz wurden 42 Personen geimpft und 113 beraten. Am Neumarkt ließen sich 125 Kölnerinnen und Kölner impfen und 122 beraten. An der Technischen Hochschule in der Südstadt wurden 61 Personen geimpft, 151 beraten. An der TH Deutz impften die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes 88 Personen, 105 wurden beraten.

„Ich freue mich, dass so viele Bürgerinnen und Bürger das kostenlose Angebot des Gesundheitsamtes genutzt haben. Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit und extrem ansteckend. Überprüfen Sie unbedingt Ihre Impfausweise und holen Sie fehlende Impfungen nach. Schützen Sie Ihre Kinder, sich selbst und unsere Stadt“, betont Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Wenn viele geimpft sind, können Ausbrüche zum Beispiel in Kitas, Schulen, Unis, bei der Arbeit oder bei Großveranstaltungen verhindert werden.“

Das Gesundheitsamt der Stadt Köln erhält seit Jahresbeginn vermehrt Meldungen zu Masernfällen – bei Kindern, aber insbesondere auch bei jungen Erwachsenen. Die Altersspanne reicht vom Neugeborenen bis zum Senioren. Seit Anfang des Jahres 2018 liegen dem Gesundheitsamt bereits 137 bestätigte Meldungen vor. Im gesamten letzten Jahr gab es insgesamt 17 Masern-Meldungen. Die Erkrankungen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt.

Damit die Zahl der Masernerkrankungen langfristig nicht weiter steigt, weist die Stadt Köln die Bürgerinnen und Bürger aktuell durch eine Plakatkampagne und über ihre Social Media-Kanäle darauf hin, unbedingt ihren Impfschutz überprüfen zu lassen. Seit 11. Juli 2018 sind die Plakate der Stadt Köln in den digitalen Anlagen zu sehen – seit dem 17. Juli auch in den CityLight-Anlagen.
Masern sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch Viren hervorgerufen wird. Dabei handelt es sich nicht um eine harmlose Kinderkrankheit. Masern können zu erheblichen Komplikationen und Spätfolgen führen. Masern beginnen in der Regel mit hohem Fieber, Husten und Schnupfen. Innerhalb einiger Tage bildet sich ein Ausschlag im Gesicht und hinter den Ohren und breitet sich über den gesamten Körper aus. Wenn die Beschwerden nach acht Tagen nicht zurückgehen, steigt die Gefahr ernster Komplikationen wie Lungen- und Mittelohrentzündung oder Infektionen des Kehlkopfs und der Luftröhre. Als schlimmste Folgen einer Masernerkrankung können in seltenen Fällen eine Gehirnhaut- und Gehirnentzündung auftreten, die gegebenenfalls zum Tod führt.

Ungeschützte Personen können sich sehr leicht anstecken, wenn eine infizierte Person in der Nähe ist. Schon fünf Tage vor Auftreten des Hautausschlages sowie vier Tage, nachdem die Hautflecken sichtbar geworden sind, sind Masern ansteckend. Die Krankheitserreger werden über Tröpfchen, zum Beispiel beim Sprechen, Husten, Niesen, übertragen. Nur eine zweifache Impfung bietet den besten Schutz gegen Masern.

Angesichts der Ferienzeit sollten Bürgerinnen und Bürger neben dem Masern-Impfstatus auch rechtzeitig von ihrem Hausarzt überprüfen lassen, ob sie über alle anderen für ihr jeweiliges Reiseland notwendigen Impfungen verfügen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw / https://www.stadt-koeln.de