Tastentanz und Reisen der Fantasie

Petrenko Vasily„Ein feines Gespür für lyrische Linien trifft auf Klarheit der Struktur.“ Der renommierte Londoner Guardian bringt auf den Punkt, was den Maestro auszeichnet: Vasily Petrenko, seit 2009 Chefdirigent beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und seit 2013 ebenso beim Oslo Philharmonic, hat sich an der Weltspitze etabliert.

Im Sommer wird Petrenko wieder einmal das WDR Sinfonieorchester besuchen – und noch ein weiterer Gast ist mit von der Partie. „Hörbar mit der Muttermilch aufgesogen“ habe die Solistin Anna Vinnitskaya diese Musik, urteilte der Deutschlandfunk. Gemeint waren die beiden Klavierkonzerte von Dmitrij Schostakowitsch, die sie auf CD eingespielt hat. Jetzt ist die junge russische Pianistin mit diesen Konzerten zu Gast beim Kölner Traditionsorchester; Petrenko, ihrem Partner am Dirigentenpult, liegt das Repertoire nicht weniger im Blut. Das erste Konzert, ein Jugendwerk des 26jährigen Schostakowitsch, exponiert mit der Trompete ein zweites, dem Klavier fast gleichwertiges Soloinstrument – beide sorgen mit Jazz-Anklängen und parodistischen Passagen für den typischen sarkastischen Humor. Das zweite Konzert dagegen schrieb Schostakowitsch über 20 Jahre später für seinen Sohn Maxim; dessen Jugend huldigt er mit Elan und Leichtigkeit.

Am ersten Konzertabend am 30. Juni in Recklinghausen ergänzt Petrenko die Konzerte mit der wohl bekanntesten der ungarischen Rhapsodien Franz Liszt, der Nr. 2 in cis-Moll. Glutvolle Tanzszenen im magyarischen Kolorit runden das Konzerterlebnis ab – die Tänze aus Galanta sind wohl das bekannteste Werk des Ungarn Zoltán Kodály: Eine Sammlung von volkstümlich inspirierten Tänzen der Sinti und Roma aus der Gegend um Galanta, einer Stadt, in der Kodály seine Jugendzeit verbrachte.

Eine fantastische Reise steht am Beginn des zweiten Konzerts am 1. Juli in der Kölner Philharmonie – eine Reise mit realem Hintergrund allerdings: In the South schrieb der Brite Edward Elgar im Winter 1903/1904 während eines Aufenthalts in Italien. Gerade mit Elgar-Interpretationen - die er auch bei dem Label Onyx eingespielt hat - hat Petrenko immer wieder von sich reden gemacht – das BBC Magazin schrieb: „Eine Sensibilität für die langen, fließenden, intensiven (aber nie übertriebenen) expressiven Linien, reich an Stimmungen und Charakteren, stark in der Gesamtkonzeption. Ein bleibender Eindruck eines Dirigenten mit intelligenter, informierter, aber tiefer Liebe zu dieser Musik.“ Diese Charakterisierung Petrenkos trifft sicher auch für Werke anderer Komponisten zu.

Nach Schostakowitschs hier wiederholtem zweitem Klavierkonzert wird es auch am Kölner Konzertabend tänzerisch: Die Sinfonischen Tänze op. 45 sind das letzte Werk Sergej Rachmaninows aus dem Jahr 1940. Mit Zitaten des „dies irae“-Motivs und der orthodoxen Liturgie erscheinen für den Komponisten eher ungewohnte religiöse Anklänge, oft als Vorausahnung des nahen Todes und Hinwendung zum Glauben gedeutet. Immerhin hielt Rachmaninow selbst die Tänze für eines seiner besten Werke.

Petrenko hat sich viel für sein Gastspiel vorgenommen: „Das sind viele Werke für unser jüngstes Projekt. Es ist immer ein großes Vergnügen, mit dem WDR Sinfonieorchester aufzutreten, und ich freue mich, mit diesem Klangkörper an Programmen zu arbeiten, die so viel Varianz beinhalten und so viele verschiedene kreative Perspektiven.“ Das Publikum wird ihn sicher gern begleiten bei seinen Tänzen und fantastischen Reisen.

Quelle: www.schimmer-pr.de
Foto: ©Lorraine McCulloch

 

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