Ordnungsamt zieht positive Bilanz zum Karnevals-Einsatz - Jecke feierten weitgehend friedlich, fröhlich und respektvoll

stadt Koeln LogoDas Amt für öffentliche Ordnung ist mit dem diesjährigen Straßenkarneval zufrieden. Rund 700 von der Stadt Köln zusätzlich bereitgestellte Toiletten und die erweiterte sowie freiwillige glasfreie Zone in der Südstadt haben den angestrebten Effekt erzielt. Rund um den Chlodwigplatz, der Alt- und Südstadt sowie im Zülpicher Viertel gab es wie im Vorjahr deutlich weniger Glasmüll. Das Glasverbot hat sich bei den Jecken herumgesprochen. Kein Wildpinkler kann sein Verhalten damit rechtfertigen, dass es zu wenig Toiletten gab.
Die Abfallwirtschaftsbetriebe haben das Sicherheitskonzept der Stadt Köln durch verstärkte Reinigungsmaßnahmen und zusätzlichen Personaleinsatz unterstützt. Zum Beispiel wurden zusätzliche Abfallbehälter an stark frequentierten Plätzen wie Zülpicher Straße, Südstadt oder Altstadt aufgestellt und je nach Bedarf geleert. Im Rahmen der Aktion "Mehr Spaß ohne Glas" wurden an zahlreichen Standorten in der Kölner Innenstadt zusätzliche Abfallbehälter von den AWB aufgestellt.

In dem im Rathaus eingerichteten Koordinierungsstab arbeiteten an den Karnevalstagen von 8 Uhr morgens bis in die Nacht unter der Leitung des Ordnungsamtes Vertreterinnen und Vertreter aller beteiligten städtischen Dienststellen, der Feuerwehr, der Landes- und der Bundespolizei, der Hilfsorganisationen, der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Abfallwirtschaftsbetriebe, der Veranstalter des Festkomitees und des beauftragten Sicherheitsunternehmens. Dieses Gremium bewertete die aktuelle Lage ständig neu, traf erforderliche Entscheidungen und sorgte für eine rasche Umsetzung.

"Mehr Spaß ohne Glas" war ein Erfolg

Das Ordnungsamt war an allen Karnevalstagen in zwei Schichten mit bis zu 190 Kräften in mobilen Teams im Einsatz. Dabei waren an Weiberfastnacht alle 137 Außendienstkräfte des Ordnungsdienstes unterwegs. Sie zeigten vom frühen Morgen bis in die späte Nacht Präsenz in der Altstadt, rund um den Dom und im Rheingarten, dem Zülpicher Viertel und in der Südstadt rund um den Chlodwigplatz. Dabei kontrollierten sie die Einhaltung der Bestimmungen zum Jugendschutz, das Glasverbot und ahndeten das Wildpinkeln. Das Konzept von "Mehr Spaß ohne Glas" wurde wieder in allen Bereichen gut angenommen. Dadurch hat sich die Sicherheitslage für die Feiernden und die Rettungskräfte bei ihren Einsatzfahrten erheblich verbessert.

Erneut waren im Vorfeld die Kioske und Gewerbebetriebe um den Chlodwigplatz in der Südstadt über die Möglichkeit des freiwilligen Verzichts auf Glas informiert worden. Die Feiernden konnten an Weiberfastnacht an den Glasabgabestellen ihre mitgebrachten Glasbehältnisse gegen kostenlose Plastikbecher eintauschen. An den Glasabgabestellen der zusätzlichen freiwilligen Zone wurden die Mitarbeiter des Ordnungsamtes durch die Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung unterstützt. Wie im Vorjahr wurde in der Altstadt in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gastwirten und der DEHOGA das Pfandsystem für Mehrwegbecher anstatt der "Bützjebecher" getestet. Lediglich 241 (2018: 900) Personen mussten an den Glasverbotszonen auf das Glasverbot angesprochen und ihre Glasbehälter abgeben. An den Kontrollstellen der Glasverbotszonen wurde das Ordnungsamt von vielen Kräften privater Sicherheitsunternehmen unterstützt.

Ordnungsdienst hatte Wildpinkler verstärkt im Fokus

Wie im Vorjahr wurde im Zülpicher Viertel nahe der Universitätsmensa ein Bühnenprogramm angeboten. Durch die gute Annahme des Angebots (etwa 5.000 Besucherinnen und Besucher) konnte das Sperrkonzept für das Kwartier Latäng an Weiberfastnacht auf die Zeit zwischen circa 12 Uhr und 16.30 Uhr begrenzt werden. In diesem Zeitraum wurden die Zugänge zur Zülpicher Straße im Bereich Zülpicher Platz sowie Roonstraße/Barbarossaplatz für den weiteren Personenzustrom gesperrt, da die Zülpicher Straße mit Publikum ausgelastet war. Der Besucherstrom wurde über die Kyffhäuserstraße umgeleitet und verteilte sich entweder dort in den Nebenstraßen oder weiter in Richtung der Bühne vor der Uni-Mensa. Obwohl vorbereitet, waren an den anderen Tagen im Kwartier Latäng keine Personensperren mehr erforderlich.

Im Bereich des Jugendschutzes haben die Außendienstkräfte 312 Präventivgespräche mit Jugendlichen geführt. 633 Jugendliche (2018: 253) mussten Alkohol abgeben, in 240 Fällen (2018: 178) wurden Zigaretten vernichtet.

Überall wurden die zusätzlichen Toiletten gut angenommen. Gleichzeitig wurde der Kontrolldruck durch die Außendienstkräfte erhöht. Deshalb wurden besonders viele auf frischer Tat ertappt: 434 (2018: 182) Wildpinkler mussten ihre Personalien nennen und erwarten nun ein Bußgeldverfahren. Sie müssen mit einem Bußgeld von mindestens 60 Euro rechnen. Besonders viele waren es an Weiberfastnacht: 253 (2018: 107).

Zusätzlich haben die Ordnungsdienstkräfte in 60 Fällen (2018: 100) Verstöße gegen gaststätten- und gewerberechtliche Bestimmungen festgestellt, die nun ebenfalls im Rahmen von Bußgeldverfahren geahndet werden. Dabei handelt es sich überwiegend um nicht genehmigte Sondernutzungen oder Außenverkauf. Ein Kioskbetreiber muss sich wegen des Verkaufs von Getränken in Glasbehältern innerhalb der Glasverbotszone verantworten.

In der Zeit des gesamten Straßenkarnevals wurde außerdem konsequent unangemessen laute Beschallung geahndet. Insgesamt wurden neun Verwarnungen wegen Lärm aus Verstärkern ausgesprochen und sechs Ansprachen wegen einer lauten Musikanlage durchgeführt. Zweimal wurde die Lautstärke eines Gewerbebetriebs und einmal eine Ordnungswidrigkeit wegen privaten Lärms geahndet.

In drei Fällen gab es Widerstand gegen die Einsatzkräfte und in sieben Fällen wurde die Herausgabe von Personalien verweigert. Zwei Einsatzkräfte des Ordnungsdienstes wurden leicht verletzt, als ein Gast einer Gaststätte in der Zülpicher Straße ein Pfefferspray gegen andere Personen im Innenraum einsetzte.

583 Fahrzeuge durch den Verkehrsdienst abgeschleppt

Der Verkehrsdienst des Ordnungsamtes der Stadt Köln hat zur Vorbereitung der Karnevalsumzüge seit Weiberfastnacht 583 (2018: 380) Fahrzeuge abschleppen lassen. Allein 330 Fahrzeuge (2018: 280) mussten in der Nacht zum Sonntag zur Vorbereitung der "Schull- un Veedelszöch" sichergestellt werden. Aufgrund der guten Vorarbeit am Sonntag wurden in der Nacht auf Rosenmontag nur noch verhältnismäßig wenige Fahrzeuge abgeschleppt. Wie im Vorjahr mussten trotzdem noch 53 Fahrzeuge sichergestellt werden. Insgesamt 113 Fahrzeughalter (2018: 130) konnten ermittelt und vor Ort erreicht werden. Davon konnten 40 ihre Fahrzeuge rechtzeitig selbst wegsetzen und das Abschleppen vermeiden.

Der Verkehrsdienst war in den beiden Nachtschichten vor den großen Karnevalsumzügen ab kurz nach Mitternacht mit insgesamt 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis in den Vormittag hinein im Einsatz. Insgesamt hat der Verkehrsdienst bei seinen Sonderdiensten an Karneval rund 1.409 Verwarnungen (2018: 600) erteilt. Um den Zügen einen pünktlichen Start und eine gefahrlose Durchführung zu ermöglichen, waren entlang der Strecken und in den Aufstell- und Auflösungsbereichen seit rund zwei Wochen zusätzliche Haltverbotszonen für die großen Karnevalsumzüge ausgeschildert worden. Zusätzlich hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Außendienst auch in vielen Bereichen entsprechende schriftliche Hinweise an die Anwohnerinnen und Anwohner verteilt.

Feuerwehr und Hilfsorganisationen mit vielen Kräften im Einsatz

Die Berufsfeuerwehr Köln hatte neben den an normalen Tagen über 200 üblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viele zusätzliche Kräfte im Einsatz (Weiberfastnacht: etwa 150/ Rosenmontag: 60/ übrige Karnevalstage je 10). Rosenmontag war die Freiwillige Feuerwehr mit zusätzlichen Fahrzeugen in der Altstadt. An Rosenmontag gab es sturmbedingt im Stadtgebiet 42 Einsätze, einige davon im Bereich des Rosenmontagszuges. So mussten zum Beispiel einige lose Äste über Zuschauertribünen entfernt und lose Dachteile gesichert werden.

Insgesamt gab es 3.698 Rettungsdiensteinsatz-Fahrten (2018: 3.421/ 2017: 3.515). Dazu kamen noch etwa 780 Hilfeleistungen an den Unfallhilfestellen. Die Hilfsorganisationen waren an Weiberfastnacht mit rund 250 Kräften an den Unfallhilfsstellen im Kwartier Latäng und der Altstadt im Einsatz. Sonntag und Rosenmontag waren es etwa 850 – vor allem zur Sicherung der beiden Umzüge.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Lars Hering / https://www.stadt-koeln.de/

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