Licht, Wasser und Aktionen für den Ebertplatz - Vielfältiges Nutzungskonzept für die Interimszeit

stadt Köln logo großDer Ebertplatz soll sowohl oberirdisch als auch in den Unterführungen kurzfristig wieder belebt und damit wieder zu einem frequentierten Platz mit Aufenthaltsqualität für alle werden. Die Verwaltung der Stadt Köln hat dazu jetzt ein Zwischennutzungskonzept für die Interimsphase des Ebertplatzes in enger Kooperation mit Akteuren vor Ort im Rahmen zweier sogenannter "Ideenschmieden" weiterentwickelt und konkretisiert.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker schlägt dem Rat dazu ein vielfältiges Maßnahmenpaket vor, für das rund 1,2 Millionen Euro Investitions- und Programmkosten bereitgestellt werden sollen. Im Rahmen der Zwischennutzung sollen dafür neue Akteure für gemeinnützige und gewerbliche Aktivitäten für die aktuell im Bereich der Unterführung leerstehenden Ladenflächen gewonnen werden. Oberbürgermeisterin Reker hatte sich gegen eine Schließung der westlichen Unterführungen ausgesprochen.

Bis zum Beginn der endgültigen Umgestaltung soll der Ebertplatz wieder ein attraktiver Aufenthaltsort für alle sein. Dazu sind Investitionen aber auch Aktionen auf dem Platz notwendig, an denen sich die Stadt maßgeblich beteiligen wird. Aber auch Bürger, Initiativen und Anlieger sind gefordert.

Darüber hinaus ist geplant, ein soziokulturelles Programm, inklusive Sport- und Spielaktionen, aufzulegen und die temporäre Gestaltung des Platzes mitsamt künstlerischer Beiträge und der Installation eines wechselnden Lichtkunstprogramms zu erarbeiten. Dazu soll die Kooperation mit Universitäten, Initiativen und Bürgergruppen weiter ausgebaut werden. Erste Gespräche dazu hat es bereits in den vergangenen Wochen gegeben.

Auf der Grundlage des Zwischennutzungskonzeptes sollen ebenfalls ausgeweitete Gastronomie-Angebote zur Belebung des Platzes beitragen. Es ist vorgesehen, auf der Platzfläche ein Café oder biergartenähnliches Gastronomieangebot im saisonalen, gegebenenfalls auch ganzjährigen Betrieb zu ermöglichen und hierfür eine geeignete Gastronomiefläche zu reservieren. Die Ausschreibung soll kurzfristig erfolgen. Solange die Ausschreibung noch andauert, soll es wechselnde mobile Angebote dort geben.

Das weiterentwickelte Zwischennutzungskonzept sieht weiter vor, die "Wasserkinetische Plastik" des Künstlers Wolfgang Göddertz zu sanieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Die Kosten für die Sanierung und den dreijährigen Betrieb während der Interimszeit belaufen sich auf circa 320.000 Euro.

Die Stadtverwaltung hat in den vergangenen Monaten auch die mögliche Wieder-Inbetriebnahme der 2004 mit Zustimmung der politischen Gremien stillgelegten Fahrtreppen untersucht. Die Untersuchung hat jedoch ergeben, dass der jetzige (fortgeschritten schlechte) Zustand der Fahrtreppen weder eine Reparatur, noch eine Sanierung zulässt. Der ersatzweise Neubau der Fahrtreppen wäre hingegen mit unvertretbaren Kosten verbunden. Auf den Austausch der Fahrtreppen soll daher verzichtet werden. Stattdessen werden die Fahrtreppen für weitere Kunstprojekte freigegeben.

Bürger und Jugendliche, externe Experten, das Bürgerzentrum Alte Feuerwache, örtliche Initiativgruppen und Organisationen können an der Entwicklung des Ebertplatzes aktiv mitwirken. Hierfür hat die Stadtverwaltung im Rahmen der beiden Ideenschmieden gemeinsam mit den betroffenen Akteuren ein umfangreiches Partizipationskonzept erarbeitet.

Der regelmäßige Einsatz eines Streetwork-Busses auf dem Platz ist vorgesehen. Über die Umsetzung des weiterentwickelten Zwischennutzungskonzepts Ebertplatz soll der Rat der Stadt Köln am 20. März 2018 entscheiden.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Inge Schürmann / http://www.stadt-koeln.de