11.- 17.07.2016 "BRÜCKENMUSIK 22"

brücken musikDie 22. Brückenmusik präsentiert eine neue, ortsspezifische Klanginstallation der Künstlerin Michaela Melián im Hohlkörper der Deutzer Brücke.

Umrahmt wird die einwöchige Installation von zwei Konzerten/Performances und einer Buchpräsentation.

In "Barkarole" konzentriert sich die Künstlerin auf klangliche Motive aus dem Werk Jacques Offenbachs, die innerhalb der Brücke räumlich aufgefächert werden und dabei die historischen Bezüge des Klangmaterials mit der lokalen Topographie der innerstädtischen RHEIN-Überquerung am ehemaligen Wirkungsort und Lebensmittelpunkt der Familie Offenbach in Bezug setzen.
Musikalischer Ausgangspunkt für Meliáns "Barkarole" ist die Ouvertüre der Oper
"Die Rheinnixen“ (1864) von Jacques Offenbach.

Das Leitmotiv mit seiner wiegenden Bewegung im 6/8 Takt verwendet Offenbach später wieder für die „Barcarole“ im vierten Akt seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“.

„Hoffmanns Erzählungen“ wird 1881 uraufgeführt, ein Jahr nach Offenbachs Tod. Eine endgültige, von Offenbach autorisierte Partitur liegt für dieses Werk nicht vor, es existieren zahlreiche Manuskriptseiten mit Varianten. Es bleibt unklar, wie weit Offenbachs Komposition vor seinem Tod fortgeschritten war. Offenbach hatte zumeist nur Sing- und die Klavierstimme skizziert.

Fragmente der Offenbachschen Barcarolenmusik ertönen aus einer Reihe von Druckkammer-Lautsprechern und bilden im Zusammenspiel mit dem lokalen Echo im Bauch der Deutzer Brücke eine zum Wasser des Rheins quer verlaufende wiegende fließende Hin- und Her- Bewegung. Druckkammer-Lautsprecher finden vor allem auf Schiffen und im öffentlichen Verkehr Verwendung. Zur akustischen Bewegung kommt gleichzeitig eine optische. Entlang der Brückenwände definiert Licht einen weiteren Rhythmus und leuchtet den Besuchern den Weg.

Mehr Informationen zu M. Melián: www.michaelamelian.net/Michaela_Melian/cv.html

Foto copyright Thomas meineckeINSTALLATION Michaela Melián: "Barkarole"
Laufzeit: 11. - 17.07.2016

Öffnungszeiten: 15 - 19 h (letzter Einlass 18:30 h)
- Mo. 11.07. – 19:00 h Vernissage - Installation "Barkarole"
- Di. 12.07. – 20:00 h Buchpräsentation „Tube - Dust - Drone“
- Fr. 15.07. – 20:00 h Konzert/Performance: tba
- So. 17.07. – 20:00 h Finissage – Konzert/Performance: tba.

BRÜCKENMUSIK 22
Mo. 11.– So. 17. Juli 2016
KÖLN, Deutzer Brücke - Im Hohlkörper
Eingang Markmannsgasse (linksrheinisch)

Am Dienstag, 12. Juli – 20:00 h, wird die neue Publikation „Tube - Dust - Drone“ (Brückenmusik 1995 -2015) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Diese Buchveröffentlichung beinhaltet Essays und Berichte zu dem faszinierenden Unterfangen, innerhalb dieses besonderen architektonischen Raumes Musik und Klangkunst aufzuführen bzw. auszustellen. Zudem ist eine Chronik mit Darstellungen der Werke von bisher beteiligten Künstlern/innen enthalten sowie eine CD mit Audio-Aufnahmen aus dem Inneren der Brücke.

Allgemeine Information zur Brückenmusik:
Die Deutzer Brücke in Köln beherbergt einen äußerst faszinierenden, akustisch geradezu spektakulären Innenraum. Dieser Hohlkörper der städtischen Infrastruktur ist der Öffentlichkeit seit 1995 als Ausstellungsort für die jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe Brückenmusik zugänglich und ermöglicht es Besuchern, von innen die Dimensionen und Besonderheiten dieses Bauwerks hörend zu erfahren.

Die Besucher treffen auf eigens für diese Räume entwickelte und eingerichtete Arbeiten, die insbesondere klangliche Aspekte und individuelle Hörerlebnisse thematisieren. Physikalische Klangexperimente, verspielte Musikmaschinen-Installationen, herausfordernde Performances und akustische Täuschungen – all dies hat in der über zwanzigjährigen Geschichte der Brückenmusik dort schon stattgefunden. Aber immer wieder aufs Neue ist es für die beteiligten Künstler und Besucher ein ebenso außergewöhnliches wie spannendes Ereignis, der eindrucksvollen Größe des Bauwerks und seiner schieren akustischen Macht zu begegnen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.brueckenmusik.de

Veranstalter & Kuratoren: Therapeutische Hörgruppe Köln
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln
Quelle: creaCtive Köln
Bild: Michaela Melián – Foto ©Thomas Meinecke

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