Geschrieben am . Veröffentlicht in Kunst und Kultur in Köln.

in focusgalerie - Magie der Photographie #41

41René Groebli ist wohl der berühmteste noch lebende Schweizer Fotograf, der in den Jahren von 1947 bis 2001 ein außergewöhnlich spannendes Oeuvre schuf, das schon früh in den Olymp der Fotografiegeschichte eingegangen ist. Großen Einfluss auf das frühe fotografische Werk René Groeblis hatten seine Freunde, die bekannten Schweizer Fotografen Jakob Tuggener und Robert Frank. Die Subjektivität in Robert Franks Werk beschäftigte René Groebli und führte ihn hin zu seiner eigenen subjektiv-poetischen Bildsprache. Groebli wollte fotografieren, was nicht greifbar ist: Bewegung, Dynamik und Geschwindigkeit - wie bei „Magie der Schiene", einem wegweisenden Fotoessay, welcher 1949 entstand und in einem Zusammenspiel von Rauch, Geruch, Landschaft, Romantik und Stimmung die französische Dampfeisenbahn als Symbol der Kraft versinnbildlicht hat und Gefühle - wie bei „Das Auge der Liebe", ein fotografisches Liebesgedicht, ein Werk voll zeitloser Poesie, welches 1953 entstand (Foto oben: Auge der Liebe, #532, 1952, Platin-Palladium Print, 56 x 85 cm, Auflage 7, vorne unten rechts signiert, verso signiert, datiert und nummeriert).

Wenn wir an René denken, dann kommt uns nicht nur in den Sinn, dass er ein warmherziger Mensch, wunderbarer Künstler und ein absolut zuverlässiger Geschäftspartner ist, sondern, wenn wir an René denken, dann ist da immer auch seine liebenswürdige Ehefrau Rita, mit der er jahrzehntelang verheiratet war. Ihr, Rita, hat er mit der Serie "Das Auge der Liebe" zu Beginn ihrer Ehe eine der wunderbarsten Liebeserklärungen gemacht. Diese Liebe hielt ein ganzes Leben. René war immer an Ritas Seite, auch in ihren letzten, durch ihre Krankheit bedingten, schweren Jahre.
Wir werden die Gastfreundschaft der beiden nie vergessen. Besonders gerne hielten wir uns in ihrem beeindruckendem Domizil in den Vogesen auf, das die beiden aus einem alten Bauernhaus erschaffen hatten. Eine interessante Entdeckung machten wir bei einem unserer ersten Besuche dort. Da Rita keine Trauben vertrug, durfte sie keinen Wein und keinen Champagner trinken, obwohl es ihr schon auch mal danach gelüstete. Da wurde René bei einem Weinbauer in der Nähe fündig. Dieser stellte aus Rhabarber, ja, Sie haben richtig gelesen, einen ganz bekömmlichen und sehr köstlichen Sekt her. So konnte Rita wieder mit ihren Gästen einen außergewöhnlichen Aperitiv genießen. Bei unseren folgenden Besuchen dort hatte René für uns immer eine Kiste Rhabarbersekt für uns Zuhause bereitgestellt.  

Ganz aktuell erschienen ist sein neuester, wunderschöner, hervorragend gedruckter und sehr umfangreicher Bildband "The Magic Eye". Dieses Buch ist in einer Auflage von nur 800 Exemplaren erschienen und kostet 120 €.

Anfragen zu Arbeiten von René Groebli können Sie gerne telefonisch oder per Mail an arnold@infocusgalerie.com stellen.

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