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Evakuierungen laufen in den frühen Morgenstunden an - Autofahrer müssen sich auf erhebliche Verkehrseinschränkungen einstellen

BombenentschärfungStädtische Ämter, Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und weitere beteiligte Unternehmen und Institutionen sehen sich einer großen logistischen Herausforderung gegenüber, wenn am morgigen Mittwoch, 27. Mai 2015, bis zu 20.000 Personen aus den Stadtteilen Köln-Riehl und Köln-Mülheim evakuiert werden müssen. Daher wurden die Vorbereitungen für die Entschärfung der 20-Zentner-Fliegerbombe, die linksrheinisch an der Mülheimer Brücke entdeckt wurde, auch über das Pfingstwochenende und am heutigen Dienstag, 26. Mai 2015, fortgesetzt.

Am Mittwoch beginnt das Ordnungsamt ab 9 Uhr mit der Evakuierung des gesperrten Bereichs von rund 1.000 Metern rund um den Bombenfundort. Alle Anwohnerinnen und Anwohner werden aufgefordert, ihre Wohnungen bis zum Abschluss der Bombenentschärfung zu verlassen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden alle Wohnungen aufsuchen, um den Betroffenen weitere Informationen zu geben. An rund 8.000 Haushalte hat das Ordnungsamt am vergangenen Wochenende Handzettel in die Briefkästen verteilt, um auf die bevorstehende Evakuierung hinzuweisen.

Die Stadt wird für die Anwohnerinnen und Anwohner zwei Anlaufstellen zur Verfügung stellen: im rechtsrheinischen Bereich im Bistro "Le Buffet" im Bezirksrathaus Mülheim am Wiener Platz und im Linksrheinischen Räume im Bundesverwaltungsamt an der Barbarastraße 1.

Die rund 1.100 Bewohner der Sozial-Betriebe Köln an der Boltensternstraße werden bereits ab etwa 7 Uhr mit Hilfe von Feuerwehr und Rettungsdiensten in andere Unterkünfte sowie in Krankenhäuser transportiert. 600 der 1.100 Bewohner sind sehr pflegebedürftig und müssen besonders betreut werden.

Ordnungsamt und Polizei werden am morgigen Mittwoch ab 9 Uhr mit der Sperrung von Straßen beginnen. Hierzu gehören die untergeordneten Nebenstraßen in dem gesperrten Bereich, sowohl in Köln-Riehl als auch in Köln-Mülheim im Wohnbereich unterhalb der Mülheimer Brücke.

Um die Verkehrsbehinderungen trotz der Sperrungen so gering wie möglich zu halten, bleiben linksrheinisch die großen Durchfahrtsstraßen (An der Schanz, Boltensternstraße und Riehler Gürtel) und die Mülheimer Brücke selbst bis zum Abschluss der Evakuierung und damit bis kurz vor der Entschärfung der Bombe für Autofahrer befahrbar. Diese Straßen sollen erst etwa 30 Minuten vor dem Beginn der Entschärfung gesperrt werden. Für den Zeitpunkt der Entschärfung wird auch die Rheinschifffahrt den Wasserbereich rund um die Mülheimer Brücke nicht passieren können. Ebenso wird der Luftraum über der Mülheimer Brücke während der Entschärfung gesperrt.

Für Fußgänger und Radfahrer muss die Mülheimer Brücke bereits ab den Mittagsstunden gesperrt werden.

Auch für die Stadtbahnlinien 13 und 18 sowie für die Buslinie 140 der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) gibt es am morgigen Tag Änderungen im Betriebsablauf. Die Fahrgäste werden gebeten, sich über die Änderungen direkt bei den KVB oder über die elektronischen Anzeigetafeln zu informieren.

Wegen der vielen Krankentransporte, der Fahrten von Einsatzkräften und aufgrund der Sperrungen wird es am Mittwoch bereits ab den frühen Morgenstunden im gesamten Stadtgebiet zu erheblichen Verkehrseinschränkungen kommen. Außerdem wird es zu vielen Fahrten von Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn kommen. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, den Bereich rund um die Mülheimer Brücke auf beiden Seiten des Rheins möglichst zu meiden.

Wenn alle Evakuierungen so reibungslos klappen wie bei der letzten Evakuierung im Bereich der Mülheimer Brücke im Juli 2014, sollte der gesamte gesperrte Bereich in den frühen Nachmittagsstunden frei sein. Erst dann wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der Entschärfung beginnen.

Evakuierungsradius zur Bombenentschärfung (PDF, 513 kb)

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Jürgen Müllenberg / http://www.stadt-koeln.de