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Planungsprozess zur Parkstadt Süd geht in die nächste Runde

stadtKoelnogoVorträge und Gespräche stehen bei vier Themenabenden im Mittelpunkt

Der Planungsprozess zur Parkstadt Süd geht in die zweite Runde. Nachdem bei Stadtspaziergängen als Teil der Auftaktveranstaltung am 18. April 2015 die Qualitäten der Parkstadt Süd erkundet wurden, bietet die Stadt Köln nun an vier Abenden Raum für einen kölnweiten Diskurs.

Am 12. Mai, 19. Mai, 26. Mai und 2. Juni 2015 wollen externe Fachleute und Experten aus der Verwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern darüber diskutieren, wie die Zukunft der Parkstadt aussehen soll, wie die neuen Quartiere und Parks schrittweise entstehen können, für welche Werte das neue Areal stehen soll und wie der neue Grüngürtel verwirklicht werden kann. Der Kölner Beigeordnete für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr, Franz-Josef Höing, wird die Gäste begrüßen und in das jeweilige Thema des Abends einführen. Nach Impulsvorträgen gibt es parallel laufende Gesprächsrunden. Am Ende werden die Ergebnisse zusammengeführt und nach Möglichkeit gemeinsame Eckpunkte für die anstehenden Planungsaufgaben formuliert.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu den Themenabenden eingeladen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Alle Veranstaltungen finden jeweils ab 18 Uhr im Humboldt-Gymnasium, Kartäuserwall 40, 50676 Köln-Altstadt/Süd, statt. Sie werden moderiert von Prof. Klaus Overmeyer, Büro Urban Catalyst, Berlin, und Simon Hubacher vom Kölner Planungsbüro neubighubacher.

Zu den Themenabenden im Einzelnen:

Dienstag, 12. Mai 2015, 18 bis 21 Uhr: "Lebendige Quartiere"
Lebendige Quartiere entstehen durch gewachsene Nachbarschaften. Worin ihr Wert für die Parkstadt liegt, darum geht es am ersten Themenabend. Kernfragen sind unter anderem:

- Was zeichnet lebendige Nachbarschaften in der Parkstadt aus?
- Wer kann welchen Beitrag dazu leisten?
- Welche Rolle spielen Stadtgestaltung und öffentliche Räume?
- Können Quartiere gemeinschaftlich entwickelt werden?
- An welcher Stelle können Nutzungsmischungen gefördert werden, wo ist eine Trennung von Nutzungen von Vorteil?
- Welche Qualitäten hat die Stadt der kurzen Wege?

Samstag, 19. Mai 2015, 18 bis 21 Uhr: "Stadt entsteht"
Die Ausgangsbedingungen für die Parkstadt sind komplex, es gibt viele Bedürfnisse und unterschiedliche Interessen. Daher gilt es, einen klaren Rahmen für eine stabile Struktur und eine schrittweise Entwicklung im Planungsgebiet zu schaffen. Die Fragen des zweiten Themenabends sind:

- Was muss festgelegt werden und wo gibt es Spielräume?
- Wie geht man mit ungeplanten Entwicklungen um?
- Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um ein 115 Hektar großes und unterschiedlich genutztes Stadtgebiet in eine Parkstadt zu transformieren?
- Wie kann das Zusammenspiel zwischen öffentlichen und privaten Akteurinnen und Akteuren gestaltet werden? Mit welchen Spielregeln?
- Welche Rolle können Zwischennutzungen spielen?

Dienstag, 26. Mai 2015, 18 bis 21 Uhr: "Werte schaffen"
Neben den finanziellen Rahmenbedingungen der Parkstadt Süd geht es auch um stadtgesellschaftliche Werte von Nachbarschaften, Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe, den Umgang mit städtischen Liegenschaften und die Zugänglichkeit und Qualität von Freiräumen. Der dritte Themenabend widmet sich unter anderem folgenden Fragen:

- Wie kann bezahlbarer Wohnraum in der Parkstadt Süd geschaffen werden?
- Was macht eine "gerechte" Stadt aus?
- Welche stadtentwicklungspolitischen Weichen müssen dafür gestellt werden?
- Was sind öffentliche und was sind private Aufgaben für die Entwicklung?

Dienstag, 2. Juni 2015, 18 bis 21 Uhr: "Urbane Parklandschaften"
Schon heute zeichnen sich unterschiedliche Nutzungsinteressen für den künftigen Park ab. Für die Planer stellt sich die Herausforderung, ein möglichst breites Spektrum an Freiraumaktivitäten zu ermöglichen ohne dabei Grenzen und Klarheit der Parklandschaft zu verlieren. Am vierten Themenabend stehen folgende Fragestellungen im Vordergrund:

- Was zeichnen zeitgenössische Parks aus?
- Wie kann der Grüngürtel sukzessive fortgeführt und genutzt werden?
- Wie kann der Park unterschiedliche Nutzungen ermöglichen?
- Wie lassen sich Naturschutzflächen integrieren?
- Wie können mögliche Initiativen bei der Parkgestaltung mitmachen?

Über die Parkstadt Süd: Köln macht sich auf, im linksrheinischen Kölner Süden ein neues Stück Stadt zu entwickeln. Mit einem breit aufgestellten Beteiligungsverfahren und im engen Dialog zwischen der Bürgerschaft, interessierten Verbänden und Institutionen sowie Architekten, Stadt- und Freiraumplanern bietet sich die Chance, den Inneren Grüngürtel zu vollenden und an seinen Säumen die Parkstadt Süd entstehen zu lassen. Diese soll in einer urbanen Parklandschaft breiten Schichten der Bevölkerung ein neues Zuhause sowie zusätzliche Arbeitsplätze und (soziale) Infrastruktur bieten. Die Gesamtfläche des Planungsgebietes beträgt rund 115 Hektar. Es umfasst Flächen der früheren Dom-Brauerei an der Alteburger Straße, des einstigen Güterbahnhofs Bonntor und des Kölner Großmarktes (der noch bis zum Jahr 2020 seinen angestammten Platz behalten wird), aber auch Flächen am Südstadion, am Eifelwall und am Gleisdreieck Süd/Höninger Weg.

Das neue, moderne und gemischte Stadtquartier wird die südliche Innenstadt mit den angrenzenden, gewachsenen Stadtvierteln von Bayenthal, Raderberg, Zollstock und Sülz verbinden.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Jürgen Müllenberg / http://www.stadt-koeln.de