Geschrieben am . Veröffentlicht in Kunst und Kultur in Köln.

Frühlingsfest im Fort

Fruhjahrsfest fort paulAuch wenn der Wettergott es mit den 15 beteiligten Künstlern nicht so gut meinte, entwickelte sich am vergangenen Samstag im Fort Paul der Kölner Südstadt ein gelungenes Frühlingsfest.

Zu sehen waren nahezu alle Sparten der bildenden Kunst und dies nicht nur im alten Gemäuer des Forts, sondern auch auf dem Außengelände, ein Pavillon ermöglichte sogar das Stöbern nach begehrten Kunstzeugnissen bei Regen.

Bemerkenswert auch die Arbeiten der vier Künstler vom Internationalen Kunstverein (IKV). Die Künstler reisten teils von weiter Ferne an und präsentierten Malerei und Grafik, die großen Anklang fand und sich fruchtbar in das bunte Tableau der Ausstellung einfügte.

Das Begleitprogramm war vielfältig und besonders erwähnenswert war die musikalisch-lyrische Darbietung zum Thema Frühlingserwachen, von Olaf Reitz und Andreas Orwat. Reitz, ausgebildeter Schauspieler und Sprecher, tonierte die kleinen erbaulich anmutenden Texte derart imposant, dass das Publikum gebannt in den Strom des Wortwohlklangs einmündete. Und auch Andreas Orwat am Piano, vollbrachte Großes. Beschwingt und erhebend präsentierte er sein hervorragendes Spiel und entführte die geneigten Hörer auf Frühlingsreise, quer durch Klassik und Jazz.

Mirjam Wiesemann las aus Ihrem Buch „Weht ein Stadtspaziergang durch den Traum" und bezog die Besucher in ihr spannendes Konzept von Reflexion der Reflexion mit ein. Ausgang sind selbst erschaffene Werke (Fotografien) von Schaufensterbildern aus ganz verschiedenen Städten und Ländern, die das Innen und Außen verschmelzen und zum Schwelgen und Nachdenken anregen.

Die Floating Buddha-Performance von Eneida Perez de Lücke fand in Anbetracht des Wetters direkt vor Ort und nicht am Volksgartensee statt, da das nötige Wasser in der Außenanlage des Forts bereits vorhanden war und so die hübschen und illuminierten Figuren auf den Pfützen schwammen und erfreuten.

Das nächste Event im Herzen der Kölner Südstadt findet im Spätsommer, im Rahmen der vom Kulturamt geförderten Aktion der Offenen Ateliers statt.
Wir werden berichten.

Text: Katja Zundel