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Helena Katsiavara von Köln-InSight.TV beim DEUTSCH - GRIECHISCHEN LITERATURSALON „Die grausame Welt der Fantasie“

c Helena KatsiavaraAbenteuer Dichtung! Lesung und Gespräch mit der Autorin Elsa Korneti und Niki Eideneier - Sonntag 27.April 2014 - Im Zakk in Düsseldorf

Die griechisch-stämmige Autorin Elsa Korneti , in München geboren hat sie in Thessaloniki und Trier Wirtschaftswissenschaften studiert. Über zehn Jahren hat sie als Journalistin gearbeitet, heute ist sie als leitende Unternehmensberaterin tätig und lebt in Thessaloniki.
Ihre Gedichte, Erzählungen, Essays, Buchkritiken und Übersetzungen erscheinen regelmäßig in angesehenen Literaturzeitschriften. Zudem finden ihre Gedichte Aufnahme in Anthologien und in ausländischen Zeitschriften.
Publiziert sind ihre Gedichtsammlungen in griechischer Sprache: ›In der Schraubenbande‹ (2007); ›Der ewige Mist‹ (2007); ›Ein Fischgrätenstrauss‹ (2009), > Zinn Perle (2011), >Kalender der philosophischen Niederlage (2013), >Der revolutionäre Herr Gulliver (2013). Die zwei Gedichtsammlungen “Ein Fischgraetenstraus” und “Zinn Perle” wurden für den Griechischen Staatspreis nominiert.

Niki Eideneier,geb. 1940 in Kilkis, Griechenland. Studium der Klassischen, Byzantinischen und Neugriechischen Philologie in Thessaloniki und München. 1964–1971 freie Mitarbeiterin für das griechische Programm des Bayerischen Rundfunks. 1974–1983 Lehrbeauftragte für neugriechische Sprache und Literatur an der Universität Frankfurt. 1982 Gründung des Romiosini Verlags für zeitgenössische griechische Literatur in deutscher Sprache. Gründungsmitglied und zeitweise Vorsitzende der Initiativgruppe Griechische Kultur in der Bundesrepublik Deutschland – POP wie auch der Gesellschaft (früher Vereinigung) der Griechischen Autoren in Deutschland; 1983–1989 stellvertretendes Mitglied des Rundfunkrats des WDR in Köln, wo sie seit 1969 lebt.
Verfasserin zahlreicher Essays und Beiträge zur zeitgenössischen griechischen Literatur im In- und Ausland. Zahlreiche Übersetzungen vom Deutschen ins Griechische und umgekehrt.

Musikalische Begleitung, Mariana Zorba(Gesang) und Manolis Manousselis (Gitarre)

Die Gesellschaft der griechischen AutorInnen in Deutschland wurde 2006 gegründet und bietet eine Plattform, um die Literatur der GriechInnen in Deutschland zu fördern und zu verbreiten.
Die AutorInnen sollen gleichzeitig eine vermittelnde Rolle zwischen der deutschen und der griechischen Kultur einnehmen. Die Gesellschaft will so das Verständnis von Multikulturalität verbessern.

Erst kam das Gespräch zwischen dem Vorsitzenden der Griechischen Gesellschaft AutorInnen, Michalis Patentalis, der Autorin Elsa Korneti und Niki Eideneier. Und dann kam die Lesung der Gedichte und die wunderbare Stimme von Mariana Zorba in musikalischer Begleitung von Manolis Manousselis.
Der Raum füllte sich mit immer mehr Musen, die sich zwischen das Publikum setzten.

In diesem Gespräch ging es um Fragen, ob die Kunst im Wirtschaftskriesenland Griechenland weiterhin gedeihen kann. Die Antwort war, dass die Kunst gerade deswegen ein Aufblühen erlebt.
Besonders die Literatur, die als „Story-teller“ dient, weil Märchen retten können, wegen dem Trost den sie spenden können.

Oft wird die Krise beim Schreiben eines literarischen Stückes zwischen den Zeilen versteckt. Es ist ein stilles Schreien, was man unter den Wörtern entdeckt, wenn man als Leser sensibel ist.

Herr Patentalis stellte die Frage: warum in den früheren Jahren, als es andere Krisen zu bewältigen gab, Künstler in Griechenland eine Position eingenommen hatten, aber jetzt still blieben?

Die Antwort lautete von Frau Eideneier: „Weil der Feind sichtbar war“. Beispiel, bei der Geschichte mit der Junta in der Zeit von 1967 bis 1974.

Jetzt mag der Feind für manche Menschen , Frau Merkel sein, aber die Mehrheit weiß, es braucht seine Zeit um die Wahrheit zu sichten im Rahmen der Bewusstseinsveränderung.

Elsa Korneti fing an, aus Ihren Gedichten zu lesen. Die Musen, die es sich zwischen den Zuhörern bequem gemacht haben, wurden immer aufmerksamer.

Ein Aal fing an, sich in der Luft zu schlängeln. Die Literatur wird von der Autorin mit dem Aal verglichen, sie schlängelt sich zwischen den Kreisen des Lebens. Ein Aal bleibt am Leben, solange er sich schlängeln kann. So die Literatur.

Zwischendurch erklärt sie, dass die tiefen Gedanken in denen die Literatur basiert, ein Gleichgewicht zwischen Geist und Seele schaffen.

Ihre Dichtung hat Wurzeln in der Philosophie. Wie das Werk „Kalender der philosophischen Niederlage“(2013). Ein Dichter sei ein großes Ohr meint sie, das hört, was die Anderen nicht hören. Er ist auch ein großes Auge, das sieht, was die Anderen nicht sehen. Das Leben und die Liebe, was auf dieser Erde falsch ist und was nicht, all dies dient einem Dichter, die Eroberung der Harmonie des Universums zu erreichen. Und doch bleibt der Mensch allein, der versucht diese Welt du verstehen. Man tauche in die Tiefe, um am Ende sich selbst zu lieben.

Κι εσύ αναγνώστη
Αν έναν έρωτα πρόστυχο
ζητάς
Πάρε βαθιά αναπνοή

και φώναξε:
Σαλώμη
Μάγισσα
Εσύ φταις
Της ομορφιάς
Άχρηστη
Κόρη…
 

Und du, mein Leser,
Wenn du nach einer ordinären Liebe suchst,
Atme tief durch
Und schrei:
Salome
Zauberin
Du bist schuld
Der Schönheit
Nutzlose
Tochter…

(Aus dem Gedicht: Ofis Universalis orig. S 9.)

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Bericht und Foto: Helena Katsiavara / Köln-InSight.tv