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20 Jahre Bonner Töpfermarkt der Keramikerinnung Nordrhein / 14.- 15.Juni 2014

Donhauser Plastik Visionär kEin Stück Lebenskultur im Herzen der Stadt: Der Bonner Töpfermarkt feiert seinen 20. Geburtstag

Vom 14.-15. Juni 2014 lädt die Keramikerinnung Nordrhein zum 20. Bonner Töpfermarkt in die Bonner City ein. 65 ausgewählte Töpferwerkstätten präsentieren keramische Unikate für Haus und Garten. Brunnen, Stelen und Wasserspiele sind in diesem Jahr ein Schwerpunkt. Zum 20. Jubiläum des Marktes erwartet die Besucher ein buntes Begleitprogramm mit Kindertöpfern, Musik, Artistik und Geschirr-Jonglage.

Aus dem Bonner Eventkalender ist er nicht mehr wegzudenken: Am 14. und 15. Juni 2014 verwandelt der Bonner Töpfermarkt den Münsterplatz wieder in ein buntes Farbenmeer mit mediterranem Ambiente – und das zum 20. Mal. Auch in diesem Jahr hat die Keramikerinnung Nordrhein aus zahlreichen Bewerbungen 65 Töpferwerkstätten und Keramikkünstler ausgewählt und sie in die Beethovenstadt eingeladen. Ihre Angebotspalette ist vielfältig und zeigt die Bandbreite keramischen Schaffens. Vor allem Liebhaber von Geschirr – von feinstem Porzellan bis hin zu fröhlich-buntem oder rustikalem Steinzeug – kommen dabei voll auf ihre Kosten. Doch auch Sammler von Keramikkunst können im quirligen Markttreiben zwischen historischem Postgebäude und Bonner Münster fündig werden. Nützliche Haushaltshelfer auch für den kleinen Geldbeutel, Pflanzgefäße in allen Größen für Haus und Garten, Accessoires für den Wohnbereich, Schmuck, bunte Keramikfliesen, Musikinstrumente und Wandleuchten komplettieren das breite Angebot aus Ton. Ein weiterer Schwerpunkt des Marktes sind in diesem Jahr große Arbeiten, wie Brunnen, Wasserspiele und Stelen für den Innen- und Außenbereich. Zum 20. Geburtstag des Bonner Töpfermarktes laden die Organisatoren zu besonderen Aktionen für die ganze Familie ein: Neben einem Stand für Kindertöpfern und einer Raku-Vorführung präsentieren die Hamburger Musikerin Laura Dilettante und der Amerikaner Brendan The Pretty Good als „The Pretty Good Family Circus“ eine Show mit Musik, Artistik und viel Humor. Unter anderem zeigen sie, dass Porzellan auch sehr kunstvoll fliegen kann.

Ein Markt für hochwertige Gebrauchskeramik
„Vor 20 Jahren haben wir den Töpfermarkt ins Leben gerufen, weil wir der Meinung waren, dass ein solcher Markt in der Bonner Innenstadt gut funktionieren würde“, sagt Peter Seekircher, Obermeister der Keramikerinnung Nordrhein. „Zu jener Zeit hatten wir bereits einige Jahre positive Erfahrungen mit dem Töpfermarkt in Köln gesammelt.“ Ein Kunsthandwerkermarkt, den die Stadt Bonn jedes Jahr im Mai auf dem Münsterplatz ausrichtet, wurde schon damals von den Bonnern gut angenommen. Und auch der Töpfermarkt mauserte sich im Laufe der Jahre im Herzen der Stadt zu einem Publikumsmagneten. Die hochwertige Qualität der Arbeiten steht bei der Auswahl der Aussteller im Vordergrund. Dabei achten die Juroren, derzeit bestehend aus Peter Seekircher und seinen Keramikerkollegen Cornelia Schmidt und Frank Schillo, auf ein hochwertiges und gut gemischtes Warenangebot, das überdies einen Einblick in die aktuelle Keramikerszene geben soll. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Gebrauchskeramik. In diesem Jahr sind besonders viele Großarbeiten auf dem Töpfermarkt vertreten. „Die Vielseitigkeit der Keramik zeigt sich auch in den Brunnen und Wasserspielen von Keramikerkollegen wie Martin Goedersmann aus Meinerzhagen, der nicht nur Keramiker, sondern auch Steinmetz ist“, konstatiert Frank Schillo vom Organisationsteam. „Auch der Hagener Stefan Donhauser ist Keramikdesigner und Bildhauer. Seine skulpturalen Stelen sind sehr humorvoll und ein absoluter Hingucker.“
Weitere große Arbeiten zeigen das Königsfelder Töpferhaus sowie der rheinland-pfälzische Keramikmeister Ulrich Witzmann.

Handwerk zwischen Tradition und Moderne
Mit dem Bonner Töpfermarkt präsentiert sich auch ein Handwerk mit langer regionaler Tradition. Aufgrund von Tonvorkommen von der Ahr bis in den Kottenforst und in den Niederungen am Rand der Eifel, wie z.B. Blauton in Witterschlick, ließen sich im Landkreis Bonn vor zwei Jahrhunderten viele Töpfer nieder. Spuren aus dieser Zeit spiegeln sich noch heute in einigen Straßennamen wieder, wie in der Walberberger Flammgasse oder in der Kannengasse in Oberdrees. In Heidgen befanden sich Ende des 19. Jahrhunderts kleinere Töpferfabriken, während in Poppelsdorf die Wessel’sche Porzellanfabrik ansässig war. Das Töpferhandwerk befand sich von jeher im steten Wandel. War es beispielsweise für die Töpfer des 19. Jahrhunderts noch ein einträgliches Geschäft Wasserkrüge herzustellen, endete die Produktion abrupt mit der Einführung der verschließbaren Glasflasche. Auch die damals aufkommende Molkereiwirtschaft, die Einführung von Konservendosen und Blechgeschirr machten Gebrauchsgegenstände aus Ton, wie Rahm- und Gurkentöpfe, Butterfässer und Geschirr für den täglichen Bedarf, entbehrlich. Heute stehen im Töpferhandwerk vor allem die Gestaltung und das Design der Arbeiten im Vordergrund. „Viele Kunden wissen die Individualität und den Stil unserer handgefertigten Waren zu schätzen und empfinden sie als Bereicherung ihres Lebensraums“, sagt Frank Schillo. „Und nicht wenige junge Leute lernen auf den Töpfermärkten den Werkstoff Ton überhaupt zum ersten Mal kennen und finden es cool, was wir alles damit herstellen können.“ Kinder und Jugendliche bekommen auf dem Bonner Töpfermarkt die Gelegenheit, selbst kreativ tätig zu werden und können unter Anleitung eine eigene Arbeit töpfern. Alle anderen Besucher des Marktes können in Gesprächen mit den Ausstellern mehr über die Vielfalt keramischer Techniken, Formen, Dekore und Glasuren erfahren.

20. Bonner Töpfermarkt
Samstag, 14. Juni und Sonntag, 15. Juni 2014
Öffnungszeiten: Samstag, 14. Juni, 10 – 18 Uhr und Sonntag, 15. Juni, 11 – 18 Uhr
Bonner Münsterplatz, 53111 Bonn

Anfahrt per Bahn: vom Bonner Hbf 5 Minuten Fußweg in Richtung Innenstadt Anfahrt per Auto: Parkhaus – Münsterplatzgarage, Uni-Tiefgarage, Parkhaus - Marktgarage

Weiterführende Informationen: www.keramikerinnung-nordrhein.de

Presseanfragen: Barbara Jahn, 0221-9 76 27 88, barbara.jahn@artsadmin.de
Foto: (c) Manfred Donhauser, Visionär